Europa

Frankreich und Italien verschärfen Corona-Maßnahmen

Angesichts steigender Zahlen von positiv Getesteten verschärfen Italien und Frankreich die Corona-Regeln. Beide Länder setzen auf einen sogenannten "Gesundheitspass". Dabei geht Frankreich mit seinen Maßnahmen deutlich weiter als sein südlicher Nachbar.
Frankreich und Italien verschärfen Corona-MaßnahmenQuelle: AFP © Ludovic Marin

Ab dem 6. August ist in Italien unter anderem für Restaurantbesuche im Innenbereich, in Museen, Fitnessstudios und Schwimmbädern mindestens ein einfacher Impfnachweis, ein negativer Corona-Test oder ein Genesungsnachweis notwendig. Dies gab der italienische Ministerrat am Donnerstagabend bekannt. Der Notstand wurde einer Mitteilung zufolge bis zum 31. Dezember verlängert.

In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern ist die Zahl der positiv getesteten Personen zuletzt wieder gestiegen. Experten zufolge wurden vor allem bei jungen Menschen mehr Positivtests registriert. "Die Delta-Variante ist bedrohlich, weil sie sich schnell ausbreitet", sagte Ministerpräsident Mario Draghi bei einer Pressekonferenz am Abend. Gesundheitsminister Roberto Speranza betonte, dass sich die Menschen impfen lassen sollten.

Den Angaben zufolge sollen für die Einteilung der Risiko-Zonen gegen die Pandemie (weiße, gelbe, orangene und rote Zonen) ab August neue Regeln gelten. Statt der Inzidenz werden demnach künftig die Auslastung der Krankenhausbetten auf den COVID-19-Stationen sowie auf den Intensivstationen die entscheidenden Parameter sein. Am Donnerstag registrierten die Gesundheitsbehörden in Italien knapp 5.057 Positivtests binnen eines Tages und 15 Tote. Mehr als 53 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahre wurden bislang vollständig geimpft.

Frankreich weitet Nutzung von "Gesundheitspass" massiv aus

Auch Frankreich zieht wieder die Schrauben an. Und das sehr deutlich. Die französische Nationalversammlung hat die von der Regierung angestrebte Verschärfung der Corona-Regeln gebilligt. In erster Lesung stimmten die Abgeordneten am frühen Freitagmorgen einem Gesetzesvorhaben zu, das die Ausweitung der Nachweispflicht über einen negativen Coronatest, eine Impfung oder Genesung vorsieht. Auch der Impfpflicht für das Gesundheitspersonal gaben die Abgeordneten ihre Zustimmung. Nun muss noch der Senat als zweite Parlamentskammer die neuen Regelungen genehmigen, damit ein Nachweis ab August auch für Fernzüge, Bars, Restaurants und Einkaufszentren nötig wird.

Angesichts der wieder steigenden Zahl von Postivtests in Frankreich hatte Staatschef Emmanuel Macron unlängst eine Verschärfung der geltenden Hygienebestimmungen in dem Land angekündigt. Bereits seit Mittwoch muss etwa in Kinos und Museen ein negativer Corona-Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis gezeigt werden. Zuletzt hatte es auf 100.000 Menschen innerhalb einer Woche landesweit etwa 87 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gegeben. Die Delta-Variante macht eine deutliche Mehrheit der Fälle aus.

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