Europa

Schweizer grünliberaler Politiker fordert Markierungspflicht für nichtgeimpfte Pfleger

Mit Zuckerbrot und Peitsche sollen in der Schweiz mehr Menschen zur Impfung bewogen werden. Politiker fordern neben einer Impfpflicht auch eine Markierungspflicht für ungeimpfte Pflegende. Das stößt auf Widerstand.
Schweizer grünliberaler Politiker fordert Markierungspflicht für nichtgeimpfte PflegerQuelle: www.globallookpress.com © MANUEL GEISSER via www.imago-ima

Politiker in der Schweiz fordern jetzt mit Unterstützung der Eidgenössischen Impfkommission für Nichtgeimpfte Nachteile im öffentlichen Leben und auch Stigmatisierungen, wie die Sonntagszeitung berichtet

So forderte der Präsident der Grünliberalen Partei Jürg Grossen am Sonntag, dass die Zertifikatspflicht "auf kleinere Veranstaltungen wie Theater und Kinos oder auch für Bankette in der Gastronomie" ausgeweitet werden solle. Demnach solle so vor allem bei jüngeren Leuten ein "großer Anreiz" zur Impfung geschaffen werden. Auch wer ins Kino oder in die Kneipe will, soll künftig nachweisen müssen, dass er geimpft, getestet oder genesen ist. 

Im gleichen Kontext steht dort ebenso die Forderung im Raum, dass Zertifikate für die Schnelltests selbst bezahlt werden müssen. Nichtgeimpfte Pfleger und Kindergärtnerinnen sollen sich zukünftig mittels "Sticker" kennzeichnen müssen, sodass für jedermann klar wird, von welchen Personen folglich eine erhöhte potenzielle Ansteckungsgefahr ausgehen kann. Grossen meint: Dies ergebe dort Sinn, "wo in öffentlichen Einrichtungen Leute betreut werden, die sich anstecken könnten".

Ruth Humbel von der Partei "Die Mitte" meinte gegenüber der Plattform nau.ch:

"Soweit es medizinisch und epidemiologisch gerechtfertigt ist, sollten auch im Gesundheitswesen Geimpfte von der Maskentragpflicht befreit werden."

Nichtgeimpfte müssten hingegen weiterhin eine Maske tragen. Auch so sei dann klar erkenntlich, wer geimpft und wer nicht geimpft ist.

Die Privatklinik Centre Médical des Cadolles SA im schweizerischen Neuchâtel, die nächstes Jahr eröffnet, kündigt bereits jetzt gegenüber dem Blick an:

"Künftige Mitarbeiter müssen ihr Impfzertifikat vorweisen. Andernfalls werden sie nicht angestellt."

Das sogenannte "Epidemiengesetz" in der Schweiz gestattet es dem Bund und den Kantonen, für bestimmte Gruppen wie Pflegepersonal eine Impfpflicht zu verhängen. Dafür müsse aber andernfalls die öffentliche Gesundheit "erheblich gefährdet" sein.

Felix Huber, Präsident des schweizerischen Ärztevereins mediX meint dazu:

"Für unsere Praxen ist das kein Thema. [...] Wir müssen weiterhin positive Überzeugungsarbeit leisten."

Die Verbände des schweizerischen Personals für Pflege und Spitex (Anm.: Abkürzung für "spitalexterne Hilfe und Pflege", also häusliche Pflege) sind kategorisch gegen eine Impfpflicht. Roswitha Koch vom Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) betont: "Für uns ist es ganz wichtig, dass möglichst viele Personen in der Schweiz sich impfen lassen."

Sie resümierte aber auch bezüglich einer möglichen Impfpflicht:

"Wir müssen die Leute so gut informieren und beraten, dass sie sich freiwillig dafür entscheiden."

Mehr zum Thema - Schweiz: Zweites Referendum gegen COVID-19-Gesetz eingereicht

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.