Europa

Britische Marine schickte Hubschrauber auf die Suche nach "mysteriösem russischem U-Boot"

Ende Juni gab ein russisches Patrouillenschiff Warnschüsse in Richtung eines britischen Zerstörers ab, der mehrfach aufgefordert worden war, russische Gewässer zu verlassen. Nun wird berichtet, dass kurz darauf nach einem russischen U-Boot im Mittelmeer gesucht wurde.
Britische Marine schickte Hubschrauber auf die Suche nach "mysteriösem russischem U-Boot"Quelle: Sputnik

Die Spannungen zwischen dem Westen und Russland sind auf einem historischen Höchststand, nachdem ein Zerstörer der britischen Marine am 23. Juni unerlaubt in russische Gewässer vor der Halbinsel Krim eingedrungen ist. Da er trotz Warnungen der Russen seinen Kurs nicht geändert hatte, war ein russisches Patrouillenboot gezwungen, Warnschüsse in Richtung des Zerstörers abzugeben, um ihn zur Kursänderung zu drängen.

Zum Zeitpunkt des Vorfalls erklärten russische Regierungsvertreter, dass jedem weiteren absichtlichen Eindringen in russische Hoheitsgewässer durch britische Kriegsschiffe nicht mehr mit Warnschüssen, sondern mit "Bomben, die auf das Ziel fallen" begegnet werde. Großbritannien betonte jedoch, es würden weiterhin Schiffe durch die Gewässer vor der Krim fahren.

Nun berichten einige britische Medien, etwa The Telegraph, dass  die britische Regierung vier Tage nach dem Vorfall vor der Küste der Krim am 23. Juni Anti-U-Boot-Hubschrauber AgustaWestland (AW101) "Merlin" auf die Suche nach einem "russischen U-Boot" schickte.

Einer der mit Sonarbojen beladenen "Merlin" startete angeblich von der HMS "Queen Elizabeth" aus, wobei ein anderer von der RFA "Fort Victoria", einem Flottenhilfstankschiff der Royal Navy, startete. Mindestens eine Sonarboje soll im Wasser abgeworfen worden sein.

Laut dem Telegraph-Bericht war das "russische U-Boot", das angeblich beteiligt war, ein Projekt 636 Warschawjanka – NATO-Bezeichnung "Kilo". Das U-Boot ist ein sehr leises, dieselelektrisch angetriebenes U-Boot, das bekannt dafür ist, dass es dem NATO-Verteidigungspersonal wegen seines extrem niedrigen Geräuschpegels und seiner Fähigkeit, sich an feindliche Kriegsschiffe heranzuschleichen, große Sorgen bereitet. Dieses spezielle U-Boot wäre angeblich vor Zypern stationiert worden, um die Flugzeuge der Royal Air Force zu überwachen, die den "Islamischen Staat" in Syrien angreifen, und sei ein Teil des Mittelmeereinsatzes der russischen Schwarzmeerflotte.

Die Quellen des Telegraph gaben nicht an, ob die britische Marine in der Lage war, das russische U-Boot zu orten oder ein Gefühl dafür zu bekommen, wo oder wie es operiert. Allerdings sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Zeitung, obwohl er "operative Angelegenheiten dieser Art nicht kommentiert", könne er "bestätigen, dass robuste Maßnahmen in Kraft sind, um die HMS Queen Elizabeth und die Schiffe der UK Carrier Strike Group zu schützen".

Der Einsatz der Trägerkampfgruppe der britischen Marine umfasst zwei Fregatten des Typs 23 (die HMS Kent und die HMS Richmond), die beide über Fähigkeiten zur U-Boot-Bekämpfung verfügen sollen, sowie ein U-Boot der britischen Marine, das insbesondere für die Jagd auf andere U-Boote entwickelt wurde – vermutlich entweder die HMS Astute oder die HMS Ambush. Die Handlungen dieser Schiffe während der U-Boot-Jagd wurden nicht eindeutig geklärt.

Die von der HMS Queen Elizabeth geführte Kampfgruppe befindet sich auf ihrer Jungfernfahrt, um Premierminister Boris Johnsons Konzept des "Global Britain" zu demonstrieren, das darauf abzielt, das Ansehen der britischen Marine als "Europas beeindruckendster Seemacht" wiederherzustellen und ihre Fähigkeit zu demonstrieren, weltweit zu operieren. Die Trägergruppe soll derzeit in Richtung Indischer Ozean unterwegs sein.

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