Europa

Russland warnt Großbritannien: Das nächste Mal werden wir eure Schiffe direkt bombardieren

Nachdem sich russische und britische Seestreitkräfte in umstrittenen Gewässern im Schwarzen Meer begegneten, nehmen die Spannungen zu. Moskau sprach als Reaktion eine deutliche Warnung aus und erklärte, dass beim nächsten Mal mit ernsten Konsequenzen zu rechnen ist.
Russland warnt Großbritannien: Das nächste Mal werden wir eure Schiffe direkt bombardieren© Aleksej Druzhinin

Russland warnte Großbritannien am Donnerstag, dass es britische Kriegsschiffe im Schwarzen Meer bombardieren werde, wenn es weitere provokative Handlungen der britischen Kriegsmarine vor der Küste der Krim gebe.

Der Leiter der russischen Delegation bei den Sicherheits- und Rüstungskontrollverhandlungen in Wien Konstantin Gawrilow warnte Großbritannien nach dem Zwischenfall mit der HMS Defender, dass die Bomben beim nächsten Mal auf das Ziel und nicht davor abgeworfen werden. Gawrilow erklärte:

"Es ist unmöglich, die Empörung über die Erklärung des britischen Verteidigungsministeriums zu verbergen, dass der erwähnte Zerstörer angeblich 'eine unschuldige Passage durch ukrainische Hoheitsgewässer durchgeführt hat'. Ich muss den ehemaligen Herrscher der Wellen warnen, dass das nächste Mal, wenn eine solche Entscheidung getroffen wird, die Bomben nicht vor dem Ziel, sondern auf das Ziel abgeworfen werden."

Die russische Regierung in Moskau rief die britische Botschafterin Deborah Bronnert zu einer Verwarnung wegen der, wie sie es bezeichnete, "gefährlichen" Handlungen Großbritanniens im Schwarzen Meer herbei. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa warf London "unverschämte Lügen" vor. Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Ryabkow sagte:

"Wir können an den gesunden Menschenverstand appellieren und die Einhaltung des Völkerrechts fordern, und wenn das nicht funktioniert, können wir bombardieren."

Die deutliche Warnung der russischen Regierung wurde ausgesprochen, nachdem am Mittwoch ein britischer Zerstörer unerlaubt in russische Gewässer auf der Halbinsel Krim eingedrungen war. Da er trotz Warnungen per Funk seinen Kurs nicht änderte, wurde dieser durch Warnschüsse von einem Patrouillenboot und Warnwurf von Splittersprengbomben erzwungen. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hatte das britische Kriegsschiff um 11:52 Uhr Ortszeit die russische Grenze überquert und fuhr drei Kilometer weit in die Küstengewässer am Kap Fiolent auf der Krim.

Der britische Premierminister Boris Johnson erklärte, das britische Kriegsschiff, das sich auf dem Weg vom ukrainischen Hafen Odessa zum georgischen Hafen Batumi befand, habe im Einklang mit dem Gesetz gehandelt und sei in internationalen Gewässern gewesen. Johnson betonte:

"Das sind ukrainische Gewässer, und es war völlig in Ordnung, sie zu verwenden, um von A nach B zu gelangen."

Nach Angaben der britischen Zeitung The Daily Telegraph wurde die endgültige Entscheidung über die Route des britischen Zerstörers HMS Defender vor der Küste der Krim dem Premierminister überlassen und zwei Tage vor dem Vorfall im Schwarzen Meer an das Kontrollzentrum des Schiffes kommuniziert. Johnson vermied am Donnerstag die Beantwortung der Frage, ob er dem Zerstörer befohlen habe, vor der Küste der Krim zu kreuzen.

Das russische Außenministerium bezeichnete den Vorfall im Schwarzen Meer als "eine grobe britische Provokation, die das Völkerrecht und die russischen Gesetze verletzt". Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte gestern, der Vorfall sei "eine bewusste und vorsätzliche Provokation", und drohte, dass "keine Optionen ausgeschlossen werden können".

Zu diesen zunehmenden Spannungen kam es kurz vor dem US- und NATO-Manöver Sea Breeze 2021, das zwischen 28. Juni und 10. Juli stattfinden wird. An diesem Manöver werden die Streitkräfte der Ukraine, der Vereinigten Staaten, der Türkei, Frankreichs und anderer NATO-Partner beteiligt sein, und es wird auf ukrainischem Territorium sowie im Schwarzen Meer stattfinden. An der Übung werden voraussichtlich 5.000 Soldaten, 32 Schiffe, 40 Flugzeuge und 18 Gruppen von Spezialeinsatzkräften und Kampfschwimmern aus 32 Ländern teilnehmen.

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