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"Hinterhältiger Mord": Volksrepublik Lugansk beschuldigt die Ukraine der Tötung von fünf Kämpfern

Bei einem nächtlichen Angriff auf einen Kontrollposten sind in der selbst ernannten Volksrepublik Lugansk fünf Kämpfer getötet worden. Das teilte der Pressedienst der Lugansker Volksmiliz mit. Das Verbrechen soll eine ukrainische Spezialeinheit verübt haben.
"Hinterhältiger Mord": Volksrepublik Lugansk beschuldigt die Ukraine der Tötung von fünf KämpfernQuelle: Sputnik

Fünf Angehörige der Volksmiliz der selbst ernannten Volksrepublik Lugansk (LVR) sind bei einem Angriff ukrainischer Saboteure getötet worden, teilte die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Verweis auf den Pressedienst der Volksmiliz mit. Der tragische Vorfall ereignete sich auf einem Wachposten in der Nähe des Dorfes Golubowskoje, das unter der Kontrolle der LVR steht.

Nach Angaben des Chefs des Pressedienstes Iwan Filiponenko bestand die Sabotagegruppe aus Mitgliedern des Zentrums für Spezialoperationen "Sapad" ("Der Westen"), dem ehemaligen achten Regiment der Spezialkräfte der ukrainischen Streitkräfte.

"Unsere Soldaten wurden mit Spezialwaffen durch einen Kopfschuss ermordet. Dabei wurde einer von ihnen durch einen Schuss aus einem Scharfschützengewehr ausländischer Bauart getötet. Die anderen wurden von einer ukrainischen Sabotagegruppe, die in den Posten eingedrungen war, aus nächster Nähe erschossen", so Filiponenko weiter.

Vertreter der ukrainischen Armee in der Region wiesen die Vorwürfe in einer Pressemitteilung zurück. In einem Facebook-Post hat der Pressedienst der operativ-taktischen Gruppe "Nord" seine eigene Version der Ereignisse mitgeteilt. Der Vorfall war laut Angaben der ukrainischen Aufklärung die Folge eines Saufgelages. Ein Streit über die schwierige wirtschaftliche Lage habe zu einer Schlägerei geführt. Danach habe einer der Soldaten zu den Waffen gegriffen und seine Kameraden erschossen, anschließend soll er Selbstmord begangen haben.

Laut dem Oberstleutnant der Reserve der Lugankser Volksmiliz Andrei Marotschko befindet sich der Wachposten beim Dorf Golubowskoje weniger als einen Kilometer von der Trennlinie zu ukrainischen Positionen entfernt. Die Sabotagegruppe kam von einem Waldstück und habe die Minenhindernisse beseitigt, sagte er RT DE. Sie habe Nachtsichtgeräte und spezielle lautlose Pistolen genutzt, einer der Kämpfer, der außen Wache hielt, sei von einem Scharfschützen getötet worden. Marotschko brachte das Verbrechen mit dem Besuch des ukrainischen Präsidenten an der Kontaktlinie am 9. Juni in Verbindung. Das Militär merkte an, dass seit dem 2. Juni von den Positionen der ukrainischen Armee kein Beschuss mehr erfolgte.

"Das hat den trügerischen Eindruck erweckt, dass Frieden kommt." Er betonte, dass die ermordeten Soldaten vor dem Krieg friedliche Zivilisten waren. Sie hätten vier Kinder hinterlassen.

Donezk und Lugansk appellieren an Frankreich und Deutschland 

Der Chef der Volksrepublik Lugansk Leonid Passetschnik musste am 11. Juni seine Reise in die Russische Föderation abbrechen und kehrte in die Republik zurück. Die Ermordung der Volksmilizionäre nannte er ein "zynisches Verbrechen", das von einer hochprofessionellen Sabotagegruppe ausgeführt wurde. Die Tat sei ein "Destabilisierungsversuch" im Vorfeld des Treffens des russischen mit dem US-amerikanischen Präsidenten.

"Wir sind fest davon überzeugt, dass dieser Sabotageakt auf höchster Ebene geplant und genehmigt wurde. Rücksichtslose Versuche der ukrainischen Seite könnten den brüchigen Waffenstillstand stören und zu einer Eskalation der Situation an der Kontaktlinie führen", teilte Passetschnik in einer offiziellen Stellungnahme mit.

Noch deutlicher äußerte sich die Außenministerin der nicht anerkannten Volksrepublik Donezk Natalia Nikonorowa. Die Erschießung der Milizionäre aus nächster Nähe sei ein grausamer und hinterhältiger Mord.

"Diese Situation ist ein grober Verstoß gegen die am 22.07.2020 unterzeichneten Maßnahmen zur Stärkung des Waffenstillstandsabkommens, die unter anderem die Aktivitäten subversiver und aufklärerischer Gruppen verbieten."

Nikorowa rief die internationale Gemeinschaft und in erster Linie die Garantiestaaten der Minsker Abkommen dazu auf, "unverzüglich" auf Kiew einzuwirken und es dazu zu bringen, das Verbrechen aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

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