Europa

Polen und Portugal führen Corona-Lockerungen ein

Nach fast einem halben Jahr strikter Corona-Maßnahmen führen mehrere EU-Staaten Lockerungen ein, die die Gastronomie und Tourismusbranche betreffen. Sachsens Landeschef macht indessen einen Vorschlag für mehr Reisemöglichkeiten für AstraZeneca-Geimpfte.
Polen und Portugal führen Corona-Lockerungen einQuelle: Reuters © VIOLETA SANTOS MOURA

Besucher aus Deutschland und aus anderen EU-Ländern mit einer relativ guten Corona-Lage dürfen ab Montag wieder auch zu touristischen Zwecken in Portugal einreisen. Die bisher geltenden Einreisebeschränkungen werden für Bürger aus EU-Staaten mit einer 14-Tage-Inzidenz von weniger als 500 nicht mehr verlängert, teilte das Innenministerium am Samstag in Lissabon mit. Die Lockerungen gelten auch für die assoziierten Mitglieder des Schengenraums Norwegen, Schweiz, Liechtenstein und Island sowie für Großbritannien. Alle Einreisenden über zwei Jahren müssen aber weiterhin einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf.

Von dieser Lockerung für Einreisen auf dem Luft- oder Seeweg sind den Angaben zufolge Länder mit 500 oder mehr Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen ausgenommen. Dazu gehören Kroatien, Zypern, Litauen, die Niederlande und Schweden. Aus diesen EU-Ländern darf man noch mindestens bis Ende Mai nur mit triftigem Grund einreisen.

Der ehemalige Corona-Hotspot hat derzeit nach Island die niedrigsten Infektionswerte Europas. Der Ausnahmezustand zur Eindämmung der Pandemie ging am 1. Mai nach rund fünfeinhalb Monaten zu Ende.

Derweil öffnete in Polen nach mehr als sechs Monaten die Außengastronomie wieder. Die Kunden dürfen nur jeden zweiten Tisch besetzen, wie die Agentur PAP am Samstag berichtete. In vielen großen Städten feierten die Menschen die Wiedereröffnung der Bars und Restaurants bereits in der Nacht zum Samstag im Freien. "Wir wollten nach dem Vorbild anderer europäischer Länder um Mitternacht unser Glas erheben, um die Öffnung nach vielen Monaten zu feiern", sagte ein Barbesitzer in Krakau. Bei sonnigem Wetter füllten sich die Café-Terrassen auch im Laufe des Tages wieder.

Im Freien müssen die Menschen nun keine Masken mehr tragen, wenn sie im öffentlichen Raum einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen einhalten können. Die Maskenpflicht gilt indes weiter in Bus und Bahn, in Geschäften und den meisten öffentlichen Gebäuden. "Wir sollten immer eine Maske dabeihaben, für den Fall, dass wir in Innenräume gehen", betonte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

Die Behörden meldeten am Samstag 2.896 Corona-Neuinfektionen und 298 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie starben in Polen mehr als 71.600 Menschen. Der EU-Mitgliedsstaat hat knapp 38 Millionen Einwohner. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach aktuellen Zahlen bei rund 65.

Sachsen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert indessen Freiheiten für Bundesbürger beim Reisen bereits nach der ersten und nicht erst nach der zweiten Corona-Impfung. "Wer mit AstraZeneca geimpft wird, sollte schon drei Wochen nach der ersten Dosis mehr Freiheiten bekommen", sagt der CDU-Politiker der "Berliner Morgenpost". Österreich habe dies vorgemacht. Der Schutz sei schon nach der ersten AstraZeneca-Impfung sehr gut.

Mehr zum ThemaEnde der Corona-Rezession in Sicht? EU-Kommission hofft auf kräftiges Wachstum

(dpa/reuters/rt)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.