Europa

Hackerangriff auf irisches Gesundheitssystem HSE – Leitung schaltet IT-Systeme ab

Laut Angaben des Leiters des irischen Gesundheitssystems (HSE) haben Hacker die digitale Infrastruktur des HSE angegriffen. Die Leitung schaltete die Systeme daraufhin kurzzeitig ab. Nun kommt es unter anderem zu Verzögerungen bei Testergebnissen von Krebskranken.
Hackerangriff auf irisches Gesundheitssystem HSE – Leitung schaltet IT-Systeme abQuelle: Gettyimages.ru

Paul Reid, Leiter der HSE, erklärte, dass es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag einen "signifikanten Ransomware-Angriff" auf die IT-Systeme der HSE gegeben habe. Man habe daraufhin als Vorsichtsmaßnahme alle IT-Systeme heruntergefahren, um sie vor dem Angriff zu schützen und eine vollständige Bewertung der Situation vornehmen zu können.

Reid erklärte, dass der HSE mit der nationalen irischen Polizei, Gardaí, und externen Cyber-Sicherheitsexperten zusammenarbeitete, um den Cyberangriff zu analysieren. Er bezeichnete den Angriff als eine "international betriebene kriminelle Operation". Der Angriff sei "signifikant" und kein "Standardangriff" gewesen. Es habe sich um einen "menschengesteuerten" Angriff gehandelt, bei dem versucht worden sei, auf Daten zuzugreifen und ein Lösegeld zu fordern, wobei Reid klarstellte, dass es noch keine Lösegeldforderung gegeben habe.

"Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine Lösegeldforderung. Das Wichtigste ist, dass wir das Problem eindämmen", so Reid.

Die Ausrüstung in den Krankenhäusern basiere auf einer lokalen Infrastruktur und sei von dem Angriff nicht betroffen, führte Reid weiter aus. Das System für COVID-19-Impfungen sei ebenfalls nicht betroffen und Termine könnten wie geplant stattfinden. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass ein PACS-System (Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem auf der Basis digitaler Rechner und Netzwerke) für radiologische Bilderfassung betroffen sein könnte, das von vielen Krankenhäusern des Staates verwendet wird. Ein Facharzt am Universitätskrankenhaus in Cork sagte, dass Krebspatienten nun auf ihre Testergebnisse warten müssten. Ihre Dateien seien als Folge des Cyberangriffs aktuell nicht verfügbar. 

Der irische Cyber-Sicherheitsexperte Brian Honan warnte davor, dass das Risiko einer "doppelten Erpressung" bestehe. In der Radiosendung Morning Ireland des Senders RTÉ sagte Honan:

"Sie haben es mit Kriminellen zu tun, es gibt keine Garantie, dass keine zusätzlichen Kosten anfallen oder dass Sie die Informationen zurückbekommen."

Honan wies auf ein Beispiel in Finnland Anfang des Jahres hin, wo die Aufzeichnungen eines psychiatrischen Krankenhauses gehackt wurden und anschließend ein Lösegeld erpresst wurde.

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