Europa

Nach Lieferstopp von AstraZeneca-Impfstoff: Australien fordert Prüfung durch EU

Italien hat die Lieferung von 250.000 Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs an Australien verhindert. Die australische Regierung betonte, die fehlenden Lieferungen würden den Impfplan nicht durcheinanderbringen. Gleichzeitig forderte sie von der EU eine Überprüfung des Exportverbots.
Nach Lieferstopp von AstraZeneca-Impfstoff: Australien fordert Prüfung durch EUQuelle: www.globallookpress.com © Fucarini/Fotogramma

Die EU begann Ende Januar mit Exportkontrollen für Corona-Vakzine, um jene Hersteller abzustrafen, die gegen die Lieferpflichten verstoßen. 

Grund war ein Streit zwischen AstraZeneca und Brüssel, nachdem der Konzern von Lieferengpässen gesprochen hatte. Großbritannien, das erst jüngst den EU-Austritt vollzogen hatte, war bei den Lieferungen bevorteilt. London hatte schneller bestellt als Brüssel. 

Die EU steht angesichts der langsamen Impfgeschwindigkeit in der Kritik. Pharmakonzerne, die in der EU produzieren, brauchen nun eine Ausfuhrgenehmigung. Erstmals stoppte ein Land aus der EU die Ausfuhr. Dies betraf den britisch-schwedischen Impfstoff AstraZeneca. Italien nutzte die neue Regelung und verhinderte den Export des Vakzins nach Australien, da die Produktion des knappen Guts in Italien erfolgt war. Der italienische Außenminister Luigi Di Maio betonte, es handele sich um "keinen feindseligen Akt gegenüber Australien". 

Der australische Finanzminister Simon Birmingham betonte gegenüber dem Sender Sky News am Freitag, das Impfprogramm sei hierdurch nicht betroffen: 

"Wir sind natürlich enttäuscht und frustriert über diese Entscheidung, aber das ist auch der Grund, warum wir uns doppelt abgesichert haben. Wir haben bis zu 150 Millionen Dosen Impfstoff in Auftrag gegeben, davon 50 Millionen Dosen, die hier in Australien produziert werden sollen." 

In Australien sind bereits 300.000 Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs eingetroffen. Insgesamt hatte das Land 53,8 Millionen bestellt. Der australische Pharmahersteller CSL Limited erhielt die Erlaubnis, 50 Millionen Vakzine von AstraZeneca in Australien zu produzieren. Zunächst sollen ältere Menschen sowie Ärzte und Pflegepersonal geimpft werden. 

Australiens Premierminister Scott Morrison zeigt Verständnis für die Haltung Italiens, das besonders stark von der COVID-19-Pandemie betroffen ist: 

"In Italien sterben täglich 300 Menschen. Und ich kann den hohen Grad an Angst verstehen, der in Italien und vielen Ländern Europas herrscht." 

Bis Oktober will Australien seine Bevölkerung durchgeimpft haben. 

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