Europa

Österreich: Barbesitzerin öffnet trotz Lockdowns in Linz – Polizei räumt Lokal und verteilt Anzeigen

Aus finanzieller Notlage heraus öffnet Alexandra Pervulesko ihr Café in Linz: "Ich muss meine Bar aufmachen, sonst bin ich bald obdachlos." Die Polizei erstattet Anzeige gegen alle Besucher – ihnen drohen jeweils bis zu 1.450 Euro Strafe, der Wirtin bis zu 30.000 Euro.
Österreich: Barbesitzerin öffnet trotz Lockdowns in Linz – Polizei räumt Lokal und verteilt Anzeigen© Britta Pedersen / dpa-Zentralbild / ZB

Die Linzer Cafébesitzerin Alexandra Pervulesko widersetzte sich dem österreichischen Lockdown. Am 11. Januar öffnete sie ihr Lokal, um einen finanziellen Ruin abzuwehren. Gegenüber dem österreichischen Nachrichtenmagazin heute.at erklärte sie im Vorfeld, die Unterstützungen der Regierung für die Gastro reichten nicht aus, um ihre laufenden Kosten und inzwischen angehäuften Schulden begleichen zu können.

"Ich mache auf, weil mein Kind und ich sonst verhungern. Ich fühle mich gezwungen, die Verordnungen der Regierung zu brechen, weil ich es sonst nicht schaffe, zu überleben."

Sie habe zwar Glück gehabt, dass sich der Vermieter kulant gezeigt habe wegen der Pacht. Dennoch fallen ihr permanente Kosten an, wie etwa Beiträge für die Versicherung. Aus der Verzweiflung heraus gehe sie nun den Schritt gehen und verstoße die Verordnung. Sie sieht sich dabei nicht als "eine Art Vorreiterin", sondern müsse einfach handeln, da sie die Situation ansonsten finanziell nicht überstehen könne.

"Ich muss meine Bar aufmachen, sonst bin ich bald obdachlos."

Über Twitter und Facebook kursieren unter dem Hashtag #badcafelinz Videos des geöffneten Lokals. In einem Video singt die Gastronomin vor ihren Kunden. Die Resonanz in den sozialen Medien ist gespalten.

Die Reaktion der Polizei ließ nicht lange auf sich warten. Ein privates Video, das RT DE vorliegt, zeigt, wie eine große Anzahl von Polizisten die Personalien der Barbesucher aufnimmt. Ihnen droht eine Geldstrafe von bis zu 1.450 Euro. Pervulesko riskiert eine Strafe von bis zu 30.000 Euro und eine mögliche permanente Schließung der Bar durch die Landesgesundheitsbehörde.

Die Polizei räumte das Lokal und erstattete Anzeige gegen alle Besucher des Cafés und die Wirtin. Auf Twitter rühmt die Polizei ihren Einsatz: "Alles wieder ruhig in der Linzer Badgasse."

Mehr zum Thema - Österreich probt den Polizeistaat

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.