Europa

Deutschland und EU starten am 27. Dezember mit Corona-Impfungen

EU und Deutschland sollten gemeinsam mit den Corona-Impfungen starten – dazu gab es am Donnerstag mehrere Stellungnahmen. Voraussetzung ist allerdings die EU-Zulassung für den Impfstoff von BioNTech und Pfizer. Diese ist für den 21. Dezember geplant.
Deutschland und EU starten am 27. Dezember mit Corona-ImpfungenQuelle: www.globallookpress.com

Wie in Deutschland sollen die Impfungen gegen das Coronavirus auch in anderen EU-Ländern am 27. Dezember starten. In manchen Staaten werde dann am 28. oder 29. Dezember begonnen, schrieb EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Donnerstag auf Twitter. "Das ist Europas Moment."

Voraussetzung sei die Zulassung des Impfstoffs von BioNTech und Pfizer, erläuterte Kommissionssprecher Eric Mamer. Die Empfehlung dafür wird für den 21. Dezember von der EU-Arzneimittelbehörde EMA erwartet. Die Kommission will dann "binnen zwei Tagen" über die Zulassung entscheiden. Das Unternehmen wolle den Impfstoff am 26. Dezember liefern, sagte Mamer. Danach müssten die EU-Staaten die Verteilung und die Impfungen organisieren.

Die Kommission hat für die EU-Staaten bereits sechs Impfstoffe vertraglich gesichert. Neben dem Vakzin von BioNTech/Pfizer sind es Mittel von AstraZeneca, Sanofi-GSK, Janssen Pharmaceutica, CureVac und Moderna.

Mit der EU-Zulassung für den Impfstoff sollen am 27. Dezember die Impfungen auch in Deutschland beginnen, bekräftigte der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Donnerstag. Dieser Starttermin stand bereits am Mittwochabend fest. Später gab Spahn dazu Details bekannt. In Deutschland sollen demnach ab dem 27. Dezember zunächst über 80-Jährige und Menschen in Pflegeheimen die Möglichkeit zur Impfung bekommen. Alle anderen bat Spahn um Geduld.

Spahn machte noch einmal deutlich, dass es dauern wird, bis alle Zugang zur Impfung erhalten: "Wer nicht über 80 ist und nicht im Alten- oder Pflegeheim ist, muss sich noch ein Stück gedulden", sagte er bei der Welt. "Also bitte nicht am 27. dann alle schon irgendwie versuchen, einen Termin zu kriegen und zu ordern. Wir fangen erstmal an mit den Höchstbetagten und Gefährdeten."

Eine konkrete Reihenfolge nach Bevölkerungsgruppen – die sogenannte Impfpriorisierung – soll an diesem Freitag per Verordnung durch das Bundesgesundheitsministerium festgelegt werden. Die SPD-Gesundheitsexpertin Sabine Dittmar hofft, dass bis Februar 1,5 Millionen Menschen geimpft sein könnten. Schnelles Handeln sei angesichts der Infektionsdynamik dringend angesagt.

Rennen um Beginn der Massenimpfung

Dass das Rennen um den schnelleren Impfbeginn vom Wettbewerbsgedanken geprägt ist, machte der EU-Ratspräsident Charles Michel am Mittwoch deutlich.

"Die Weltgemeinschaft hat in Rekordzeit die Impfstoffe entwickelt. Die EU hat dabei eine führende Rolle gespielt. Dieser globalere Erfolg könnte auch eine europäische Erfolgsgeschichte sein", sagte er.

Im europäischen Ausland hat Großbritannien bereits am 8. Dezember mit den Massenimpfungen begonnen und innerhalb einer Woche laut Regierungsangaben etwa 138.000 Menschen geimpft. Am 5. Dezember haben in Moskau 70 spezielle Impfstellen geöffnet, an denen man sich gegen das Coronavirus immunisieren lassen konnte. Inzwischen finden Impfungen mit dem russischen Präparat Sputnik V an über 1.000 Stellen in allen 85 russischen Regionen statt, teilte am Dienstag der russische Premierminister Michail Mischustin mit. 

"Mehr als 200.000 Russen sind bereits außerhalb der klinischen Studien geimpft worden, wobei genau 22.714 Menschen beide Injektionen erhalten haben", sagte Direktor des Fonds für Direktinvestitionen, Igor Dmitriev bei einem Briefing am 14. Dezember. 

In China sind seit dem Sommer schätzungsweise eine Million Menschen gegen Corona geimpft worden – mit chinesischen Impfstoffen, die noch in der Testphase sind. Eine Notfallverordnung macht das möglich, teilte am 15. Dezember die Tagesschau mit.

Als erster Mensch in den USA ist eine New Yorker Krankenschwester gegen das Coronavirus am Montag geimpft worden. Damit hat nach der Notfallzulassung für BioNTech und Pfizer die größte Impfkampagne in der Geschichte des Landes begonnen. Von BioNTech und Pfizer ist auch der Impfstoff, für den die EU-Staaten am 21. Dezember eine Zulassung erwarten.

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