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Alexei Nawalny auf Twitter: "Die deutsche Staatsanwaltschaft hat mich verhört"

Der russische Politblogger Alexei Nawalny hat am Donnerstag von einem Verhör durch die deutsche Staatsanwaltschaft berichtet. Der angeblich mit "Nowitschok" vergiftete Oppositionelle teilte auf Twitter mit, dies sei auf Anfrage der russischen Behörden passiert.
Alexei Nawalny auf Twitter: "Die deutsche Staatsanwaltschaft hat mich verhört"Quelle: AFP © INSTAGRAM ACCOUNT @NAVALNY / HANDOUT

Der russische Oppositionelle Alexei Nawalny hat am Donnerstagnachmittag auf Twitter geschrieben, er sei "den ganzen Tag lang" von der deutschen Staatsanwaltschaft verhört worden. Das Prozedere sei auf Anfrage der russischen Behörden erfolgt. Welche Fragen er dabei zu beantworten hatte, teilte der 44-Jährige allerdings nicht mit. 

In einem weiteren Tweet kritisierte er den Kommentar des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf die jüngste Untersuchung von Bellingcat zu den mutmaßlichen Giftanschlägen auf ihn.

Bereits im September hatte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin auf Twitter mitgeteilt, dass die Ermittler von der Berliner Justizsenatsverwaltung beauftragt worden seien, Rechtshilfe für Russland zu leisten. Wie der Berliner Justizsprecher, Sebastian Brux, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg(rbb) auf Anfrage sagte, stehe eine mögliche Ermittlung für Russland unter dem Vorbehalt, dass Nawalny einer solchen Befragung zustimme.

Nawalny war am 20. August auf einem Inlandflug in Russland zusammengebrochen und ins Koma gefallen. Zunächst wurde er in einem Krankenhaus in Omsk behandelt. Die Ärzte stellten bei ihm eine Stoffwechselstörung fest und konnten keine Giftsubstanzen in seinem Körper nachweisen. Anschließend wurde Nawalny auf Drängen seiner Familie und Anhänger in die Berliner Universitätsklinik Charité verlegt. Ein Speziallabor der Bundeswehr stellte anschließend bei einer toxikologischen Untersuchung von Nawalnys Proben einen Nervenkampfstoff der Nowitschok-Gruppe fest. Dieses Ergebnis wurde von zwei weiteren Speziallaboren in Frankreich und Schweden bestätigt, ebenso von der OPCW. Der 44-Jährige beschuldigte den russischen Präsidenten Wladimir Putin persönlich, seine Vergiftung angeordnet zu haben.

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