Belgien: Bombendrohung gegen jüdische Zugpassagiere
Der belgisch-jüdische Politiker Michael Freilich reichte eine Anfrage beim Transportministerium zu dem Vorfall ein. Binnen zwei Wochen muss das Ministerium antworten, wie es den Tätern gelingen konnte, eine Durchsage zu machen und was getan werden kann, um weitere Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch auf der Strecke zwischen Antwerpen und Mechelen. Die Stadt Mechelen wurde von den Nationalsozialisten genutzt, um Juden zu sammeln und zu den Vernichtungslagern in Polen zu transportieren.
Nach Zeugenaussagen drohten die unbekannten Täter:
Achtung, Achtung! Die Krebsjuden müssen den Zug jetzt verlassen, oder wir sprengen sie alle in die Luft!
Die Suche des Sicherheitspersonals nach den Tätern blieb erfolglos.
In Belgien leben rund 35.000 jüdisch gläubige Menschen. In der ultra-orthodoxen Gemeinschaft in Antwerpen leben 20.000 Menschen. Innerhalb Europas soll in Belgien die Zahl der antisemitischen Übergriffe besonders hoch sein.
Ähnliche Vorfälle hatte es in Belgien bereits gegeben. Ende Januar 2014 gab es einen ähnlichen Vorfall in Brüssel. Damals wurden die Lautsprecher eines Zuges missbraucht, um jüdischen Fahrgästen mitzuteilen, sie seien nun in Auschwitz und sollten duschen. Im Jahr 2012 wurde auf der gleichen Strecke über einen Zuglautsprecher bekannt gemacht, der Zug sei in Richtung Auschwitz unterwegs und alle Juden sollten in Buchenwald aussteigen.
In der belgischen Stadt Aalst zog in diesem Jahr ein Karnevalsumzug durch die Stadt, der den 80.000 Besuchern judenfeindliche Klischees darbot. Juden wurden mit Hakennasen und Geldsäcken dargestellt. Die UNESCO hatte den Karnevalsumzug von Aalst als Weltkulturerbe anerkannt, ihm dann aber das Siegel wegen der antisemitischen Elemente aberkannt. Die Organisatoren des Karnevals reagierten, indem sie Juden als Ungeziefer und den israelischen Geheimdienst Mossad als "Reinemachtruppe" darstellten.
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