Europa

Portugal: Starkoch setzt Hungerstreik gegen Corona-Maßnahmen nach Krankenhausaufenthalt fort

Starkoch Ljubomir Stanišić setzt seinen Hungerstreik gegen die Corona-Maßnahmen in Portugal nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt fort. Am Mittwochabend wurde er wegen eines Schwächenanfalls ärtzlich behandelt. Einige Stunden später durfte er die Klinik wieder verlassen.
Portugal: Starkoch setzt Hungerstreik gegen Corona-Maßnahmen nach Krankenhausaufenthalt fortQuelle: www.globallookpress.com © Paulo Mumia / dpa

Am Mittwochabend, sechs Tage nach dem Beginn seines Hungerstreiks, wurde der in Portugal bekannte Fernsehkoch Ljubomir Stanišić in ein Krankenhaus in Lissabon eingeliefert. Die Ursache war ein Schwächeanfall. Nach wenigen Stunden konnte der 42-Jährige wieder entlassen werden – und setzte seinen Protest gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung fort.

Wie Stanišić der Wochenzeitung Expresso sagte, sei er wegen Unterzuckerung und Übermüdung im Krankenhaus behandelt worden. "Ich kehre aber noch stärker zurück", betonte der jetzige Lissabonner als Betreiber vom "Bistro 100 Maneiras", der als 14-Jähriger noch am Bosnienkrieg (1992-1995) teilgenommen hatte und im Jahr 1997 seiner Schwester nach Lissabon gefolgt war.

Auf Instagram bedankte sich der Starkoch bei seinen Anhängern für die Besorgnis um seine Gesundheit. Es gehe ihm gut. Er setze die Protestaktion vor dem Eingang zum Parlament fort. Er sei davon überzeugt, für die richtige Sache zu kämpfen. 

Zusammen mit dem in Sarajevo geborenen Küchenchef und Star der portugiesischen Ausgabe von Gordon Ramseys TV-Hit "Kitchen Nightmares" kampieren vor dem Parlamentsgebäude seit einer Woche acht weitere Besitzer von Restaurants, Bars und Nachtlokalen, die alle der Protestbewegung "A Pão e Água" (Von Brot und Wasser) angehören.

"A Pão e Água" fordert eine Lockerung der Corona-Maßnahmen und warnt vor einem großen "Restaurant-Sterben". Die Protagonisten der Bewegung wollen vom Ministerpräsidenten António Costa empfangen werden. Bars und Nachtlokale in Portugal sind wegen der Pandemie seit März geschlossen. Anders als in zahlreichen anderen Ländern und Regionen Europas dürfen Restaurants und Cafés in Portugal aber schon seit Mai wieder Gäste empfangen. Im Rahmen des Corona-Notstandes müssen sie jedoch zum Beispiel an Wochenenden bereits um 13 Uhr schließen.

Seit dem Ausrufen der Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden in dem Land mit rund 10 Millionen Einwohnern über 300.000 Corona-Befunde gemeldet, darunter mehr als 4.600 Todesfälle im Zusammenhang mit der Diagnose COVID-19.

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(rt/dpa)

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