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Gemäß Formel 20 gegen 14: Kiew, Donezk und Lugansk tauschen Gefangene aus

Am Donnerstag tauschten die Konfliktparteien im Osten der Ukraine erstmals in diesem Jahr Gefangene aus. Die Operation fand an zwei Orten auf der Kontaktlinie im Donbass statt. Insgesamt kehrten 19 Menschen auf das von der Ukraine kontrollierte Territorium zurück.
Gemäß Formel 20 gegen 14: Kiew, Donezk und Lugansk tauschen Gefangene ausQuelle: Sputnik © Sergei Awerin

Am Donnerstag haben die Ukraine und die nicht anerkannten Volksrepubliken im Donbass zum ersten Mal im laufenden Jahr Gefangene ausgetauscht. Die Operation fand an zwei Orten auf der Kontaktlinie im Osten der Ukraine statt. Der Austausch wurde unter anderem von Vertretern der Internationalen Rotkreuz-Bewegung und der Sonderbeobachtermission der OSZE überwacht.             

Der Austausch verlief ohne besondere Vorkommnisse. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus trugen alle Militärangehörigen und Gefangenen Schutzmasken. Alle Anwesenden hielten sich an die Vorgaben zur sozialen Distanz. Nach der Aktion wurden alle Ausgetauschten medizinisch untersucht und unter eine zweiwöchige Quarantäne gestellt.

Am frühen Morgen übergab Kiew der nicht anerkannten Volksrepublik Donezk am Checkpoint Majorsk zehn Menschen. Auf das von der Ukraine kontrollierte Gebiet kehrten neun Menschen zurück. Ein Gefangener verzichtete auf die Rückkehr in den Donbass.

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Etwas später tauschten Kiew und die nicht anerkannte Volksrepublik Lugansk in der Nähe der Ortschaft Schtschastje weitere Gefangene aus. Ursprünglich hatte die Formel zwar "elf gegen acht" gelautet. Vier Personen hatten aber auf die Teilnahme an dem Austausch verzichtet. Somit holte die ukrainische Seite elf Menschen heim, in die nicht anerkannte Volksrepublik Donezk kehrten vier Menschen, darunter zwei russische Staatsbürger, zurück.

Im Vorfeld der Aktion hatte das Büro des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij die Rückholung von 19 Staatsbürgern angekündigt.           

Am Donnerstag bestätigte man die Übergabe von 20 Gefangenen an die Ukraine.

Zuletzt hatten Kiew, Donezk und Lugansk Ende Dezember 2019 ihre Gefangenen ausgetauscht. Damals übergab die ukrainische Seite den beiden nicht anerkannten Republiken im Donbass 124 Menschen. Auf das von der Ukraine kontrollierte Territorium kehrten 76 Menschen zurück. Die international beachtete Aktion ging auf ein Gipfeltreffen im Normandie-Format zurück, das Anfang Dezember in Paris stattgefunden hatte. Das Treffen von Wladimir Putin, Angela Merkel, Emmanuel Macron und Wladimir Selenskij sollte dem Friedensprozess in der Ostukraine nach langem Stillstand neuen Schwung geben. Dabei trafen sich Russlands Präsident und sein ukrainischer Amtskollege erstmals persönlich.

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