Nahost

Iran entdeckt riesiges Ölfeld und hofft auf Linderung der Wirtschaftskrise

Teheran gab die Entdeckung eines Ölfelds bekannt, durch das sich die Ölreserven Irans um ein Drittel erhöhen könnten. Präsident Rohani betonte die Wichtigkeit dieser Entdeckung in wirtschaftlich schweren Zeiten. Zu sehr hätte die Bevölkerung unter den US-Sanktionen zu leiden.
Iran entdeckt riesiges Ölfeld und hofft auf Linderung der WirtschaftskriseQuelle: Reuters © Raheb Homavandi

Im Süden des Iran wurde ein neues Ölfeld entdeckt, das über 50 Milliarden Barrel Rohöl enthalten soll. Der Standort könnte damit das zweitgrößte Ölfeld des Landes werden und die nachgewiesenen Lagerstätten des Landes deutlich erhöhen.

Die iranische Nachrichtenagentur Fars zitierte Präsident Hassan Rohani am Sonntag mit den Worten: 

Ich informiere das Weiße Haus [in Washington], dass in den Tagen, in denen Sie Sanktionen gegen die Ölexporte des Iran verhängt haben, Arbeiter und Ingenieure des Landes 53 Milliarden Barrel Ölvorräte an Ort und Stelle entdeckt haben.

Laut Rohani habe es drei Jahre gedauert, bis die National Iranian Oil Company das riesige Feld in der ölreichen Provinz Chuzestan entdeckt habe. Es soll eine Fläche von 24.000 Quadratkilometern umfassen. In welchem Umfang sich das nun entdeckte Öl auch wirtschaftlich rentabel fördern lässt, ist bislang unklar. 

Angesichts dessen, dass das Land aufgrund der US-Sanktionen mit hoher Inflation und Arbeitslosigkeit zu kämpfen habe, sei die Entdeckung umso wichtiger, so der iranische Präsident bei einer Kundgebung in der Stadt Yazd: 

Heute verkünden wir den USA, dass wir ein reiches Land sind, und trotz ihrer Feindseligkeit und tyrannischen Sanktionen ist es den Arbeitern und Ingenieuren der iranischen Ölindustrie gelungen, dieses riesige Ölfeld zu entdecken. 

Das letzte Jahr sei für die iranische Bevölkerung angesichts der US-Sanktionen schwierig gewesen, so Rohani weiter.

Der Iran hält die viertgrößten nachgewiesenen Ölreserven der Welt, die sich auf rund 155 Milliarden Barrel belaufen. Rund 70 Prozent der Einnahmen des persischen Landes stammen aus dem Ölexoprt. 

Mehr zum ThemaUSA warnen China vor Abschalten der Ortung für Schiffe mit iranischem Öl

Mit dem Amtsantritt Donald Trumps und seiner Politik des maximalen Drucks gegen den Iran haben die Spannungen zwischen Washington und Teheran zugenommen. Direkte Gespräche für eine Wiederbelebung diplomatischer Beziehungen sind derzeit nicht möglich. 

Während die US-Seite das 2015 geschlossene Nuklearabkommen im letzten Jahr aufkündigte und einseitige und damit völkerrechtswidrige Sanktionen gegen Teheran verhängte, hielt sich der Iran ein Jahr lang an die eigentlich mit dem US-Ausstieg obsolet gewordenen Auflagen des "Joint Comprehensive Plan of Action". In kleinen Schritten verstieß Teheran schließlich gegen die Auflagen, um Druck auf die europäischen Unterzeichnerländer auszuüben, die Handelsbeziehungen wieder zu normalisieren und sich nicht den US-Sanktionsvorgaben zu beugen.

Zuletzt wurde verkündet, dass man die Urananreicherung in der Atomanlage Fordo, südlich von Teheran, erneut aufgenommen habe. Washington sprach daraufhin von "nuklearer Erpressung". Allen Staaten, die iranisches Öl kaufen, drohte US-Präsident Trump mit Sanktionen. 

Mehr zum Thema - Iran zeigt Gesprächsbereitschaft über Atomprogramm ohne "Nullsummenspiel" 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.