Nahost

Mitarbeiter des französischen Außenministeriums stirbt durch israelischen Angriff auf Gazastreifen

Israel setzt seine Angriffe auf den Gazastreifen fort, die nach palästinensischen Angaben schon fast 19.000 Zivilisten das Leben gekostet haben. Unter den Opfern sind Mitarbeiter internationaler Organisationen. Frankreichs Außenministerium meldet den Tod eines Mitarbeiters.
Mitarbeiter des französischen Außenministeriums stirbt durch israelischen Angriff auf GazastreifenQuelle: AP © Hatem Ali

Das französische Außenministerium hat den Tod eines Mitarbeiters durch einen israelischen Angriff auf den Gazastreifen gemeldet. Laut einer entsprechenden Mitteilung vom Samstag erlag der Beamte am Mittwoch seinen Verletzungen, die er bei einem Bombardement der Stadt Rafah im Süden des palästinensischen Küstengebiets erlitten hatte. Der Getötete arbeitete seit dem Jahr 2002 für das französische Außenministerium.

Demnach hatte der Mann im Haus eines Kollegen aus dem Generalkonsulat des EU-Landes Zuflucht gesucht. Zum Zeitpunkt der israelischen Attacke hielten sich im Gebäude zwei weitere Kollegen und zahlreiche Angehörige ihrer Familien auf. Infolge des Angriffs wurden weitere zehn Personen getötet. Ein Teil der Familie des Getöteten war zuvor im Rahmen eines Evakuierungsprogramms nach Frankreich gebracht worden.

Frankreich verurteilte in der Mitteilung vom Samstag die israelische Attacke auf das Wohnhaus in Rafah und forderte die israelische Regierung auf, die Umstände des Angriffs schnellstmöglich zu untersuchen.

Am Samstag meldete auch die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) den Tod eines örtlichen Helfers im Gazastreifen. Laut der Mitteilung handelte es sich um den 33-jährigen Hani Jnena. Bei Israels Attacke auf das Gaza-Viertel Al-Sabra am 5. November waren außerdem seine Frau und ihre beiden Töchter im Alter von vier und zwei Jahren ums Leben gekommen. Zuvor war Jnena mit seiner Familie aus seinem eigenen Haus im Viertel Al-Sheikh geflüchtet und im Haus seiner Verwandten untergekommen. In seiner letzten Mitteilung vom 10. Oktober schrieb der USAID-Helfer:       

"Meine Töchter sind in Angst und Schrecken, und ich versuche, sie zu beruhigen. Aber dieses Bombardement ist entsetzlich."

Die US-Behörde forderte die Regierung von Präsident Joe Biden auf, Israel stärker unter Druck zu setzen, damit das Nahost-Land das Ausmaß seiner Attacken auf den Gazastreifen reduziert.

Israel hatte seine groß angelegte Militäroperation begonnen, nachdem Hamas-Kämpfer am 7. Oktober mehrere Ortschaften angegriffen, 1.200 Israelis getötet und 240 Geiseln genommen hatten. Nach palästinensischen Angaben wurden infolge der israelischen Angriffe bisher fast 19.000 Zivilisten im Gazastreifen getötet.

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