Nahost

Vormarsch der Taliban: USA ziehen Diplomaten aus Afghanistan ab

Wegen der verschärften Bedrohungslage in Afghanistan schicken die USA 3.000 Soldaten, um die Reduzierung der Personals in der US-Botschaft in Kabul abzusichern. Die US-Botschaft in Afghanistan empfiehlt zugleich allen US-Bürgern eine sofortige Ausreise.
Vormarsch der Taliban: USA ziehen Diplomaten aus Afghanistan abQuelle: Reuters © Stringer

Pentagon schickt 3.000 Marines nach Afghanistan, um beim Abzug von Diplomaten aus der US-Botschaft in der afghanischen Hauptstadt Kabul zu helfen, berichtet die Daily Mail.

Pentagon-Pressesprecher John Kirby sagte, "wir glauben, dass dieser Schritt angesichts der sich schnell verschlechternden Sicherheitslage in und um Kabul umsichtig ist." Kirby sagte, die Mission sei es, die Präsenz von Zivilpersonal in der US-Botschaft in Kabul bis Ende des Monats zu reduzieren. Er sagte, er würde nicht spekulieren, wie der militärische "Fußabdruck" in Afghanistan über den 31. August hinaus aussehen würde. 

Der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, sagte zugleich, die Botschaft werde sich weiterhin auf die "Terrorismusbekämpfung, die Förderung von Frieden und Sicherheit und konsularische Arbeit" konzentrieren, insbesondere auf die Erleichterung spezieller Einwanderungsvisa (SIVs) für Afghanen, die dem US-Militär geholfen hätten. Price betonte auch, dass US-Truppen ausschließlich da seien, um dem Botschaftspersonal zu helfen, das Land sicher zu verlassen. "Es geht nicht darum, sich wieder in den militärischen Konflikt in Afghanistan einzumischen."

Price weigerte sich Abzug von Diplomaten als eine mögliche Evakuierung der US-Botschaft in Kabul einzustufen. Es gehe darum, die Reduzierung des US-Botschaftspersonals zu unterstützen.

Die US-Botschaft in Afghanistan empfahl am Donnerstag allen US-Bürgern, das Land "sofort zu verlassen". Wenn ein US-Bürger sich im Augenblick außerstande sehe, ein Flugticket zu erwerben, solle er sich unmittelbar an die US-Botschaft wenden. Die Botschaft konstatierte aber, ihre aktuelle Fähigkeit zur Hilfestellung beschränke sich auf den Raum Kabul und sei auch dort nur "extrem limitiert".

Die Lage in Afghanistan verschärft sich weiter, nachdem die Taliban mit der Einnahme der Stadt Ghazni am Donnerstag die zehnte von 34 Provinzstädten binnen einer Woche eroberten. Ghazni ist durch seine Nähe zur afghanischen Hauptstadt Kabul und die Verkehrsanbindung von strategisch wichtiger Bedeutung. Am Mittwoch hatte es Berichte gegeben, dass US-Geheimdienste davon ausgingen, Kabul werde in 30 bis 90 Tagen fallen.

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