Nahost

US-General McKenzie: Iran will US-Soldaten gewaltsam aus Irak vertreiben

Der oberste US-Kommandant im Nahen Osten hat behauptet, Iran setze seine Versuche fort, die US-Truppen aus dem Irak gewaltsam auszuweisen, indem er Angriffe durch seine Stellvertreter und Milizen gegen US-Einrichtungen durchführe.
US-General McKenzie: Iran will US-Soldaten gewaltsam aus Irak vertreibenQuelle: AFP © Alex Wong

Iran ist nach wie vor die "größte Bedrohung" für die Stabilität in der Region, behauptete der oberste US-Kommandant im Nahen Osten General Kenneth "Frank" McKenzie am Dienstag. "Sie (die Iraner) verfolgen immer noch eine Vielzahl bösartiger Aktivitäten, sowohl direkt als auch durch deren Stellvertreter, die nicht nur uns, sondern auch unsere Freunde und Partner in der gesamten Region bedrohen", sagte General McKenzie gegenüber dem saudischen Nachrichtensender Al-Arabiya während eines Fernsehinterviews.

"Trotz der anhaltenden bösartigen Aktivitäten Irans und seiner Stellvertreter" im Nahen Osten suche Washington keinen Krieg mit Iran, betonte McKenzie. "Wir möchten, dass sie (die Iraner) tatsächlich verantwortungsbewusst zur Familie der Nationen zurückkehren", sagte der US-General, während er die aktuellen Atomgespräche in Wien zwischen US-amerikanischen und iranischen Diplomaten über europäische, russische und chinesische Unterhändler erwähnte. 

Die neuen Gespräche zwischen den beiden zerstrittenen Staaten finden im Rahmen der Wiener Verhandlungen statt. Deren Ziel ist es, Washington und Teheran wieder in Übereinstimmung mit dem Iran-Atomabkommen von 2015 zu bringen. McKenzie warnte jedoch: "Während unsere Diplomaten ihre Arbeit (in Wien) machen, ist es nicht im Interesse Irans, dies durch irgendeine Art militärisches Abenteuer zu gefährden."

Die von den Iranern unterstützten Milizen zielten weiterhin darauf ab, die Stützpunkte im Irak, in denen US-Streitkräfte und Auftragnehmer stationiert sind, anzugreifen, sagte der US-General gegenüber Al-Arabiya. Die US-Truppen seien auf Einladung der Regierung in Bagdad im Irak, um zur Bekämpfung des IS beizutragen, sagte McKenzie, ohne dabei zu erwähnen, dass das Parlament des Irak nach der Ermordung des iranischen Generals Soleimani auf irakischem Boden den Abzug der US-Truppen aus dem Land gefordert hatte. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte seinerzeit für eine Resolution, die das Ende der ausländischen Militärpräsenz im Irak verlangt.

McKenzie behauptete, Iran habe versucht und setze seine Versuche fort, US-Truppen aus dem Irak gewaltsam auszuweisen, indem er Angriffe durch seine Stellvertreter und Milizen gegen US-Einrichtungen durchführe.

In Bezug auf das Friedensabkommen, das letztes Jahr zwischen den USA unter der Trump-Regierung und den Taliban vereinbart worden war, sagte McKenzie, die Taliban hätten nicht "in gutem Glauben" verhandelt. Sobald die US-Truppen vollständig aus dem Land abziehen, würden die afghanische Regierung und ihre Sicherheitskräfte für den möglichen Protest gegen die US-Botschaft verantwortlich sein, betonte US-General.

Mit einer geschätzten Truppenzahl von weniger als 1.000 in Syrien behauptete McKenzie, das Ziel der US-Präsenz in Syrien sei es, "IS-Militanten zu bekämpfen und "mit unseren Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF)" im Euphrat-Tal "auf und ab" zusammenzuarbeiten.

Die Plünderung der syrischen Ölreserven durch die USA wurde bereits Ende Juli 2020 bekannt. In seiner Rede vor dem Auswärtigen Ausschuss des US-Senats am 30. Juli bestätigte der damalige US-Außenminister Mike Pompeo erstmals, dass eine US-amerikanische Ölgesellschaft ihre Arbeit im Nordosten Syriens in dem Gebiet aufnehmen werde, das von Kämpfern der kurdisch dominierten syrischen Demokratischen Kräfte kontrolliert wird, die mit den USA verbündet sind. 

Mehr zum Thema - Russland schaltet sich als Ordnungsmacht im Nahen Osten ein

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.