Nahost

US-Verteidigungsminister: "Werden zu einem Zeitpunkt und Ort unserer Wahl zurückschlagen"

Nach einem Raketenangriff auf eine Militärbasis im Irak, bei dem ein US-Bürger starb, wies der US-Verteidigungsminister darauf hin, dass die USA "Leute immer für ihre Taten zur Rechenschaft ziehen". Wann und wie das passieren wird, präzisierte er aber nicht.
US-Verteidigungsminister: "Werden zu einem Zeitpunkt und Ort unserer Wahl zurückschlagen"Quelle: Reuters © Carlos Barria

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin wollte in einem Interview mit ABC News zwar nicht sagen, wer hinter dem kürzlichen Raketenangriff auf einen Luftwaffenstützpunkt im Irak steckt, doch seine Augen seien auf den Iran gerichtet. Die USA würden wieder zuschlagen, "zu einer Zeit und an einem Ort unserer Wahl".

Mindestens zehn Raketen schlugen am Mittwoch auf den Luftwaffenstützpunkt Ain al-Asad in der irakischen Provinz Anbar ein und töteten einen zivilen US-Mitarbeiter der Koalitionsbasis. Der Angriff erfolgte, nachdem US-Präsident Joe Biden einen Luftangriff auf Ziele der vom Iran unterstützten Milizen in Syrien angeordnet hatte. Der Schritt wurde ebenfalls als Reaktion auf einen früheren Raketenangriff auf US-Ziele im Irak gewertet.

Der Grad der Kontrolle des Irans über die schiitischen Milizen, die offenbar für die Angriffe verantwortlich seien, bleibe zwar unklar, das Pentagon wäge jedoch seine Reaktion auf den jüngsten Angriff ab und behalte Teheran im Auge, so Austin in dem Interview, das am Sonntag veröffentlicht wurde. Er betonte:

"Sie können erwarten, dass wir Leute für ihre Taten zur Rechenschaft ziehen werden."

Austin fügte hinzu, dass falls die USA mit Gewalt reagieren sollten, dies "zu einer Zeit und an einem Ort unserer Wahl" geschehen werde.

Der Iran solle bedenken, dass die USA ihre Truppen verteidigen werden, Die Islamische Republik solle sich "dafür entscheiden, das Richtige zu tun."

Teheran hat die USA beschuldigt, den Terrorismus in der Region zu stärken, indem sie die schiitischen Milizen angreifen, die sich gegen sunnitische Extremistengruppen wie den "Islamischen Staat" stellen. Ende letzten Monats erklärte der Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrates des Irans, Ali Shamkhani:

"Der Angriff auf die antiterroristischen Widerstandskräfte ist der Beginn einer neuen Runde des organisierten Terrorismus."

Er fügte hinzu, dass der Iran "dem US-Plan, den Terrorismus in der Region wiederzubeleben, entgegentreten wird."

Seit seinem Amtsantritt hat Biden keine Absicht gezeigt, die US-Truppen aus dem Irak abzuziehen, obwohl er dies vor mehr als einem Jahrzehnt als Vizepräsident versprochen hatte. Während der frühere US-Präsident Donald Trump die Übergabe einer Reihe von US-Basen an die irakischen Behörden durchführte und die Zahl der US-Truppen im Irak ungefähr halbierte, verbleiben immer noch etwa 2.500 Soldaten vor Ort, wobei das irakische Parlament sich gegen ihre Anwesenheit aussprach.

Zusammenstöße zwischen diesen Truppen und den vom Iran unterstützten schiitischen Milizen ließen Bidens erklärtes Ziel, dem 2015 geschlossenen Atomabkommen mit dem Iran wieder beizutreten, in weite Ferne rücken. Abgesehen von dem sich zusammenbrauenden Stellvertreterkrieg in Syrien lehnte der Iran die von Biden aufgestellten Vorbedingungen für ein Abkommen ab.

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