Trump nennt Südkorea "Geldmaschine" und will mehr Entgelt für Präsenz von US-Truppen
Im Gespräch mit dem Medienunternehmen Bloomberg ist Donald Trump auf die Beziehungen zu Südkorea eingegangen. Vor dem Hintergrund der sich immer weiter verschärfenden Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel deutete der republikanische Präsidentschaftskandidat an, dass Seoul für die Präsenz von US-Truppen in der Region viel mehr Geld zahlen sollte. Dabei nannte Trump das asiatische Land eine "Geldmaschine":
"Wenn ich jetzt dort wäre, würden sie zehn Milliarden US-Dollar jährlich zahlen. Und wissen Sie was? Sie wären glücklich, dies zu tun."
Der ehemalige US-Präsident erinnerte an sein "sehr gutes Verhältnis" zu dem nordkoreanischen Führer Kim Jong-un. Nordkorea sei eine sehr ernstzunehmende Atommacht, fügte Trump hinzu. Er habe der Regierung in Seoul gesagt, dass sie für die Sicherheit zahlen müsse.
Trumps Äußerungen fielen etwas weniger als zwei Wochen, nachdem Washington und Seoul ein neues, auf fünf Jahre befristetes Abkommen über die gemeinsame Finanzierung der militärischen Präsenz der USA in Südkorea unterzeichnet hatten. Demnach verpflichtete sich das asiatische Land, ab dem Jahr 2026 seinen Beitrag um 8,3 Prozent auf 1,52 Billionen Won oder umgerechnet 1,13 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Eigentlich sollte das Abkommen zwischen Washington und Seoul erst im nächsten Jahr auslaufen. Die Regierung um den demokratischen US-Präsidenten Joe Biden bestand jedoch aus Angst vor einem Sieg Trumps bei den kommenden November-Wahlen darauf, den Abschluss des neuen Vertrages vorzuverlegen.
Im Amt des US-Präsidenten hatte Trump immer wieder seine Unzufriedenheit mit dem im Jahr 2014 geschlossenen Abkommen mit Südkorea geäußert. Trump hielt damals einen jährlichen Beitrag von fünf Milliarden US-Dollar für die Stationierung von ungefähr 28.000 US-Soldaten in Südkorea für rechtens – deutlich mehr als eine Milliarde US-Dollar, die das Land bereitstellte. Übrigens forderte der Republikaner auch von den NATO-Verbündeten mehr Ausgaben für die Sicherheit und drohte immer wieder mit dem Rückzug der USA aus dem Militärbündnis.
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