Asien

Lawrow: USA, Südkorea und Japan bereiten sich auf einen Krieg mit Nordkorea vor

Russland beschuldigt die USA, Südkorea und Japan, sich auf einen Krieg mit Nordkorea vorzubereiten. Die drei Staaten haben in letzter Zeit ihre militärischen Aktivitäten ausgebaut und großangelegte Übungen durchgeführt. Kim Jong-un hat zugleich eine Reihe von Waffentests durchgeführt und Drohungen in Richtung Seoul ausgesprochen.
Lawrow: USA, Südkorea und Japan bereiten sich auf einen Krieg mit Nordkorea vorQuelle: AFP © Angela Weiss

Der russische Spitzendiplomat beschuldigte die Vereinigten Staaten, Südkorea und Japan, sich auf einen Krieg mit Nordkorea vorzubereiten. Außenminister Sergei Lawrow sagte auf einer UN-Pressekonferenz, dass dieser neue Militärblock, der von den Vereinigten Staaten ins Leben gerufen wurde, seine militärischen Aktivitäten ausbaut und großangelegte Übungen durchführt.

Die USA, Südkorea und Japan haben ihre gemeinsamen Militärübungen als defensiv und notwendig bezeichnet, um mit der wachsenden nuklearen Bedrohung durch Nordkorea fertig zu werden.

Plötzlich wurde die Rhetorik Südkoreas "noch stärker auf Pjöngjang ausgerichtet", sagte Lawrow. "Auch in Japan nimmt die Rhetorik zu, sie ist ziemlich aggressiv", und es wird ernsthaft über den Aufbau einer NATO-Infrastruktur mit US-Unterstützung gesprochen. Lawrow erklärte, das Ziel des Militärblocks sei klar definiert: "Sie bereiten sich auf einen Krieg mit der Demokratischen Volksrepublik Korea vor", so der offizielle Name Nordkoreas.

Vergangene Woche führten die drei Länder gemeinsame Marineübungen durch, an denen auch ein amerikanischer Flugzeugträger beteiligt war, um ihre Stärke gegenüber dem atomar bewaffneten Nordkorea zu demonstrieren.

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un hat zugleich eine Reihe von Waffentests durchgeführt und Drohungen ausgesprochen, die die regionalen Spannungen auf den höchsten Stand seit Jahren gebracht haben. Mitte Januar verschärften sich die Drohgebärden, als Kim vor der Obersten Volksversammlung sagte, die friedliche Wiedervereinigung mit Südkorea sei nicht mehr zentrales poli­tisches Ziel seines Regimes. Stattdessen erklärte er Südkorea zum "feindlichsten Land Nummer eins" und zum "dauerhaften Feind". Entsprechende Maßnahmen lässt Kim jetzt in der Verfassung festschreiben. Dreiundzwanzig Mal erwähnte er das Wort "Krieg" in seiner Rede.

Hochrangige Diplomaten der drei Verbündeten sollten bald in Seoul zusammentreffen, um die sich zuspitzende Situation mit Pjöngjang zu erörtern. Auf der anderen Seite kündigte Lawrow an, dass sich die Beziehungen Russlands zu Nordkorea "ziemlich aktiv entwickeln". Nordkorea wird vorgeworfen, Russland mit Waffenlieferungen versorgt zu haben, um seine Kriegsführung in der Ukraine zu verlängern, möglicherweise im Austausch für Wirtschaftshilfe und Militärtechnologie. Beide Länder haben Vorwürfe Washingtons und Seouls zurückgewiesen, Nordkorea habe in den letzten Monaten Artilleriegeschosse, Raketen und andere militärische Ausrüstung nach Russland geliefert.

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