Asien

Chinesische Behörden wollen gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen

China ist der weltweit größte Getreideproduzent. Dennoch sehen die Behörden die Lebensmittelversorgung unter anderem durch Verschwendung von Lebensmitteln gefährdet. Die Planungskommission will dagegen schärfere Schritte unternehmen.
Chinesische Behörden wollen gegen Lebensmittelverschwendung vorgehenQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Kirchner/Marco Steinbrenne

Chinesische Behörden möchten die Verschwendung von Lebensmitteln einschränken. Das hat die oberste Planungsbehörde des Landes, die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission, am Donnerstag bekannt gegeben, wie die chinesische Zeitung Global Times berichtete.

Die Behörde erklärte, die Maßnahmen zur Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung im Gaststättengewerbe weiter verschärfen zu wollen sowie die Standards und Normen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung zu überarbeiten. Ziel ist es, die Ernährungssicherheit Chinas zu gewährleisten.

Die Planungskommission kündigte an, sie werde die Standards zur Bewertung der Lebensmittelverschwendung und die Leitlinien für die Durchsetzung der Gesetze und die Inspektion überarbeiten, ein Statistik-, Überwachungs- und Bewertungssystem für Getreideverluste und Lebensmittelverschwendung einrichten, spezielle Kampagnen gegen Lebensmittelverschwendung starten und das Sparen von Lebensmitteln in der Gastronomie, in staatlichen Kantinen, Schulen, Unternehmen und Haushalten fördern.

In der ersten Jahreshälfte wurden laut den Behörden erste Erfolge bei der Eindämmung der Lebensmittelverschwendung erzielt, die Verluste bei der Getreidelagerung wurden erheblich reduziert und der Getreidetransport wurde kontinuierlich optimiert.

China geht inzwischen rigoros gegen Lebensmittelverschwendung vor. Im April letzten Jahres wurde ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung verabschiedet mit dem erklärten Ziel, die Ernährungssicherheit des Landes zu gewährleisten.

Das Gesetz sieht vor, dass Catering-Dienstleister von Kunden, die übermäßige Mengen an Lebensmittelabfällen verursachen, eine Entsorgungsgebühr erheben können, wobei diese deutlich angezeigt werden müssen, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua.

Die Unternehmen sind zudem dazu angehalten, ihre Kunden an ihre Pflicht zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu erinnern. Restaurants, die sich eines Verhaltens schuldig gemacht haben, das die Gäste zur Verschwendung von Lebensmitteln verleitet oder sie in die Irre führt, werden verwarnt. Schwerwiegende Verstöße werden mit einer Geldstrafe von bis zu 10.000 Yuan (etwa 1.540 Euro) geahndet.

Mit der Einführung des Gesetzes wird Online-Bloggern das Livestreaming von Essensgelagen untersagt. Medien, die solche Inhalte veröffentlichen, erhalten eine Verwarnung und werden bei schwerwiegenden Verstößen gemäß dem Gesetz geschlossen.

Chinas Getreideproduktion stabilisierte sich in sieben aufeinanderfolgenden Jahren auf über 1,3 Billionen Jin (650 Milliarden Kilogramm). Somit ist das Land der größte Getreideproduzent weltweit. Die Lebensmittelverschwendung stellt jedoch laut Behörden eine anhaltende Bedrohung für die Ernährungssicherheit des Landes dar.

Wie die Nachrichtenagentur Xinhua im Jahr 2021 unter Berufung auf eine landesweite Feldstudie von Abgeordneten des Nationalen Volkskongresses berichtete, werden in Chinas städtischer Gastronomie jedes Jahr rund 18 Milliarden Kilogramm Lebensmittel verschwendet.

Das Land verliert außerdem über 35 Milliarden Kilogramm Getreide in den Phasen vor dem Verbrauch, etwa bei Lagerung, Transport und Verarbeitung, so der Bericht weiter.

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