Asien

Taiwan hält Militärübungen vor chinesischem Festland ab

Auf einer Insel vor dem chinesischen Festland hat Taiwan militärische Übungen abgehalten. Berichten zufolge feuerte das Militär auf Ziele vor der Küste. Taipeh befürchtet, dass die russische Offensive in der Ukraine Peking zu einem Angriff ermutigen könnte.
Taiwan hält Militärübungen vor chinesischem Festland ab© Ceng Shou Yi/NurPhoto via Getty Images

Taiwan hat am Mittwoch Militärübungen auf der südöstlich der chinesischen Stadt Fuzhou gelegenen Insel Dongyin durchgeführt. Es wurden Kanonen und Maschinengewehre auf schwimmende Ziele abgefeuert, die vorrückende feindliche Truppen darstellen sollten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das taiwanesische Verteidigungsministerium bezeichnete die Übungen als Routine, doch sie finden inmitten wachsender Spannungen mit China statt. Peking betrachtet Taiwan als Teil seines Hoheitsgebiets.

Dongyin ist eine von mehreren Inseln nahe der chinesischen Küste, die von Taipeh kontrolliert werden. Die Inselgruppe Kinmen liegt nur etwa zehn Kilometer vom chinesischen Festland entfernt in der Bucht von Xiamen. Berichten zufolge plant Taipeh Übungen, um seine Verteidigungsanlagen auf mehreren der Inseln zu testen, da die Befürchtung wächst, dass China eine oder mehrere der Inseln erobern wird, um Wiedervereinigungsgespräche mit Taipeh zu erzwingen.

Wie Medien berichten, hat Taiwan Anti-Schiffs- und Boden-Luft-Raketen auf der felsigen Insel Dongyin stationiert, auf der etwa 1.500 Zivilisten leben. Die Insel gilt als mögliches vorrangiges Ziel der chinesischen Streitkräfte, da sie an einem strategisch wichtigen Punkt liegt, den eindringende Marine- und Lufteinheiten bei einem Angriff aus nördlicher Richtung passieren würden.

Nach Angaben aus dem taiwanesischen Verteidigungsministerium machte am 5. Februar ein chinesisches Zivilflugzeug einen Vorbeiflug nahe Dongyin, möglicherweise um die Reaktionen des taiwanesischen Militärs zu testen.

Am selben Tag, an dem Russland seine Militäroffensive in der Ukraine startete, befahl Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen den Militär- und Sicherheitskräften, ihre Kampfbereitschaft und Überwachungsmaßnahmen zu verstärken. Außerdem warnte der britische Premierminister Boris Johnson im vergangenen Monat, dass ein Schock um die Welt gehen werde, falls Russland die Unabhängigkeit der Ukraine gefährde. Dieses Echo werde in Ostasien und in Taiwan zu hören sein. Johnson fügte hinzu:

"Die Menschen würden die Schlussfolgerung ziehen, dass sich Aggression auszahlt und dass nur die Stärksten überleben."

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