Asien

Drohender Konkurs des chinesischen Konzerns Evergrande – Erste Auswirkungen in Europa

Die Hongkonger Börse und Unternehmen reagierten auf den drohenden Konkurs des chinesischen Immobiliengiganten Evergrande mit starken Verlusten. Die Finanzmärkte sind angesichts der drohenden Pleite nervös. Ein pan-europäischer Index verzeichnete ebenfalls Einbußen.
Drohender Konkurs des chinesischen Konzerns Evergrande – Erste Auswirkungen in EuropaQuelle: www.globallookpress.com © ZUMAPRESS.com, Rainer Unkel/Ropi

Traditionell ist der Monat September ein schwacher Monat für die Märkte. Hinzu aber kommt die Nervosität einer drohenden Pleite des chinesischen Immobiliengiganten Evergrande Group. 

Mittlerweile haben sich die Schulden des Konzerns auf mindestens 300 Milliarden US Dollar angehäuft. In dieser Woche werden weitere Zinszahlungen fällig. Dem chinesischen Immobilienkonzern aber droht der Konkurs. Die Rating-Agentur Fitch sagt eine Zahlungsunfähigkeit voraus. Millionen von Menschen könnten von einer Pleite betroffen sein. Rund eine Millionen chinesischer Bürger hatten für noch nicht fertiggestellte Immobilien Vorkasse geleistet. Diesen droht nun der private Konkurs. Es kam zu Protesten gegen den Konzern in China. Auch Auftragsunternehmen sind betroffen.

Während im übrigen China wegen Feiertagen die Börsen am Montag und Dienstag geschlossen bleiben, reagierte die Hongkonger Börse am Montag auf die drohende Pleite. Die Evergrande-Aktie verzeichnete erneut Verluste und brach um 14 Prozent ein. Der Hongkonger Leitindex Hang-Seng fiel um vier Prozent. Der strauchelnde Konzern zog auch andere Immobilien-Unternehmen in Mitleidenschaft. Sie erlitten Kursverluste. Evergrande versucht durch Immobilienverkäufe einen Teil seiner Schulden zu begleichen.

Der Megakonzern unterhält auch Verbindungen nach Deutschland. Welche Auswirkungen eine Pleite Evergrandes außerhalb der Chinesischen Volksrepublik zur Folge haben könnte, lässt sich bislang nicht abschätzen. Es wurden bereits Vergleiche zur Finanzkrise gezogen. Ein Eingreifen des chinesischen Staates erscheint als unwahrscheinlich. Der pan-europäische Stoxx 600 Index büßte am Montagmorgen 1,7 Prozent ein. 

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