Asien

Washington erweitert Flüchtlingsprogramm für Afghanen, die für US-Truppen gearbeitet haben

Die USA haben sich bereit erklärt, angesichts des verstärkten Taliban-Angriffs und des drohenden Truppenabzugs "Tausende" weitere Afghanen, die den US-Streitkräften und -Organisationen geholfen haben, als Flüchtlinge aufzunehmen.
Washington erweitert Flüchtlingsprogramm für Afghanen, die für US-Truppen gearbeitet habenQuelle: Reuters © Mohammad Ismail

Das Außenministerium erklärte am Montag: "Angesichts der zunehmenden Gewalt der Taliban arbeitet die US-Regierung daran, bestimmten Afghanen, einschließlich derjenigen, die mit den Vereinigten Staaten zusammengearbeitet haben, die Möglichkeit einer Neuansiedlung in den Vereinigten Staaten zu bieten."

Im Rahmen einer neuen Regelung wurden die Kategorien von Afghanen, die für den Flüchtlingsstatus in den USA in Frage kommen, um derzeitige und ehemalige Mitarbeiter von in den USA ansässigen Nachrichten-, Nichtregierungs-, Hilfs- und Entwicklungsorganisationen und anderen humanitären Gruppen erweitert, die von den USA finanziert werden.

Nach Angaben des Außenministeriums zielt die Änderung auf "viele Tausende von Afghanen und ihre unmittelbaren Familienangehörigen, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den USA gefährdet sein könnten", aber bisher nicht für spezielle Einwanderungsvisa (SIV) in Frage kamen.

SIVs werden an Afghanen ausgestellt, die als Übersetzer arbeiten und andere Tätigkeiten für die US-Streitkräfte oder Diplomaten ausführen.

Eine Gruppe von 221 Afghanen kam am Freitag im Rahmen der von der Regierung durchgeführten Operation "Allies Refuge" in den USA an. Sie gehörten zu den 2.500 Personen, die aus dem vom Krieg zerrütteten Land evakuiert werden sollten. US-Abgeordnete drängen das Weiße Haus seit Langem, mehr Einheimische zu retten, die den USA während ihres fast zwei Jahrzehnte dauernden Militäreinsatzes in Afghanistan geholfen haben.

Das Schicksal der afghanischen Übersetzer und anderer Helfer wird immer dringlicher, da die Taliban im Zuge des Abzugs der US-Truppen, der bis zum 31. August abgeschlossen sein soll, an Boden gewinnen. Die Kämpfer haben mehrere Großstädte angegriffen, darunter Kandahar. Am Montag machte Präsident Aschraf Ghani den "abrupten" Abzug der US-geführten Truppen für die Verschlechterung der Lage verantwortlich.

Die Offensive der Taliban veranlassten im vergangenen Monat rund 1.500 afghanische Soldaten, die Grenze zu Tadschikistan zu überschreiten, und weitere Flüchtlinge, in die Türkei zu fliehen.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks wurden seit Januar 2021 insgesamt 270.000 Menschen innerhalb Afghanistans aufgrund von Unsicherheit und Gewalt neu vertrieben.

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