Asien

Stattfinden ist alles: Olympische Spiele in Tokio weiter in Planung

Obwohl die COVID-19-Fälle in Japan ansteigen, ist sich die Chefin der Olympischen Spiele in Tokio sicher, dass Japan trotzdem an der Durchführung festhält. Das Land hat nicht nur mit dem Virus zu kämpfen, sondern auch mit der Stimmung der Japaner.
Stattfinden ist alles: Olympische Spiele in Tokio weiter in PlanungQuelle: www.globallookpress.com © Yoshio Tsunoda/AFLO

Tokios Olympia-Chefin Seiko Hashimoto hält an der Aussage fest, dass Japan trotz eines Anstiegs der COVID-19-Fälle im Land sichere Spiele ermöglichen kann. "Wir denken nicht daran, die Olympischen Spiele abzusagen", bekräftigte die Präsidentin von "Tokio 2020" im Namen des Organisationskomitees.

"Wir werden weiterhin alles tun, was wir können, um ein gründliches Sicherheitsprogramm zu implementieren, das den Menschen ein Gefühl der absoluten Sicherheit gibt."

Die Regierung dehnte die Quasi-Notfallmaßnahmen auf zehn Regionen aus. Angesichts einer vierten Infektionswelle kamen weitere Zweifel auf, ob die Olympischen Spiele in Tokio in weniger als 100 Tagen stattfinden können.

Auch in der Regierung scheint man an der optimistischen Sichtweise Hashimotos Zweifel zu haben. Toshihiro Nikai, Generalsekretär der Liberaldemokratischen Partei, sagte, dass Japan möglicherweise die Olympischen Spiele in Tokio "aufgeben" müsse, wenn steigende COVID-19-Fälle im Land die Veranstaltung "unmöglich" machten, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.

Wie schwierig die Bedingungen durch die weltweite COVID-19-Pandemie sind, zeigt sich schon in der Planung der Spiele. Die Olympia-Organisatoren sagten am Freitag, dass sie auf der Hauptinsel Okinawa in Japans südlichster Präfektur den Staffellauf in Sperrgebieten ohne Zuschauer statt auf öffentlichen Straßen durchführen werden.

Fans aus Übersee wurden von den Spielen ausgeschlossen, und Offizielle erklären, dass auch einheimische Fans ferngehalten werden könnten. Eine BMX-Freestyle-Meisterschaft, die für den 24. und 25. April geplant war, musste aufgrund der gestiegenen Zahlen verschoben werden.

Angst trotz geringer Zahlen

Japans führende Gesundheitsexperten haben eingeräumt, dass die COVID-19-Pandemie in eine vierte Welle eingetreten ist. Die Regierung fügte Aichi, Kanagawa, Saitama und Chiba zu sechs anderen Präfekturen hinzu, die bereits unter Seuchenkontrolle stehen, darunter die Städte Tokio und Osaka.

Die tägliche Zahl der Fälle in Osaka erreichte am Freitag einen Rekord von 1.209, angetrieben durch einen virulenten Stamm des Virus, der zuerst in Großbritannien identifiziert worden war. In Tokio gab es am Donnerstag 729 Neuinfektionen, die meisten seit Anfang Februar, als der größte Teil des Landes im Ausnahmezustand war. Landesweit lagen die Infektionszahlen am Donnerstag bei zuletzt 4.500. In Deutschland wurden ca. 25.000 Fälle erfasst.

Fast zwei Drittel der Japaner sagen, die Olympischen Spiele sollten abgesagt oder verschoben werden, wie eine Jiji-News-Umfrage am Freitag zeigte. Vertreter des Organisationskomitees und der Regierung betonten, dass eine weitere Verschiebung der Spiele nicht infrage kommt, aber eine Welle von Gesundheitsexperten drängt auf das Gegenteil.

"Die Pläne, die Olympischen und Paralympischen Spiele in diesem Sommer abzuhalten, müssen dringend überdacht werden", schrieb der Hauptautor Kazuki Shimizu von der London School of Economics. Eine Umfrage unter mehr als 1.000 japanischen Ärzten im vergangenen Monat zeigte, dass 75 Prozent der Meinung waren, dass es besser sei, die Spiele zu verschieben, so die Ärzteüberweisungsfirma Ishinotomo.

Hiroshi Nishiura, ein Berater für die Pandemiebekämpfung der Regierung, drängte in einem Zeitschriftenkommentar diese Woche darauf, dass die Behörden die Olympischen Spiele um ein Jahr verschieben, um mehr Zeit für die Impfung der Öffentlichkeit zu haben.

Der japanische Premierminister Yoshihide Suga unterstrich am Donnerstag, die Regierung werde "alles Mögliche" tun, um eine weitere Ansteckung im Vorfeld der Spiele zu verhindern.

Mehr zum Thema - Taiwan bekräftigt Bereitschaft, mit USA gegen China zu arbeiten 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.