Asien

Chinas Außenamtssprecher schlägt japanischer Regierung vor, Wasser aus AKW Fukushima zu trinken

Japans Nachbarländer zeigen sich über die Pläne der Regierung in Tokio besorgt, radioaktives Wasser aus dem havarierten AKW Fukushima ins Meer einzuleiten. China ist einer der schärfsten Kritiker dieses Vorhabens und mahnt, dass der Pazifik keine Kloake Japans sei.
Chinas Außenamtssprecher schlägt japanischer Regierung vor, Wasser aus AKW Fukushima zu trinkenQuelle: AFP © KIMIMASA MAYAMA

Der chinesische Außenamtssprecher Zhao Lijian hat am Mittwoch Japan und die USA für die Pläne der Regierung in Tokio scharf kritisiert, gut eine Million Tonnen radioaktives Wasser aus dem havarierten AKW Fukushima nach einer Behandlung ins Meer fließen zu lassen. Der Beamte zeigte sich über die Reaktion Washingtons verwundert, das zuvor erklärt hatte, die Regierung in Tokio habe die Entscheidung transparent getroffen. Der chinesische Diplomat verwies darauf, dass eine Billigung durch die USA nicht automatisch bedeute, dass auch die internationale Gemeinschaft den Schritt befürworte.

"Wenn die USA den Umweltschutz schätzen, so sollten sie da Verantwortung übernehmen, statt nach zweierlei Maß zu messen."

An die Adresse der japanischen Regierungsvertreter sagte Zhao, diese sollten als Erste einen Schluck von dem gefilterten Kühlwasser aus dem AKW Fukushima trinken, zumal sie behaupteten, dies sei in Ordnung.

"Der Ozean ist kein Mülleimer Japans und der Pazifik ist keine Kloake Japans. Sie sollten nicht damit rechnen, dass die Welt die Rechnung für die Abwasserbehandlung bezahlen würde."

Zuvor hatte sich auch die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa bedauert, dass die japanische Regierung den geplanten Umgang mit dem kontaminierten Wasser ohne Vorabkonsultationen mit den Nachbarländern getroffen hatte. In diesem Zusammenhang forderte Moskau von Tokio volle Transparenz und mehr Informationen über das Vorhaben, das eine radioaktive Gefahr darstellen könnte.

Der Fukushima-GAU hatte sich am 11. März 2011 nach einem Erdbeben der Stärke 9,1 mit einem darauffolgenden 40 Meter hohen Tsunami ereignet. Die Naturgewalt führte damals zu Ausfällen an Sicherheitssystemen und Schäden am Atommeiler Fukushima Daiichi. Es kam zu einer massiven Freisetzung von Radioaktivität. Aus den betroffenen Gebieten in der Präfektur Fukushima wurden rund 300.000 Menschen evakuiert. Nach einer Dekontaminierung durften einige von ihnen zurückkehren.

Mehr zum Thema - Hochradioaktives Material gestohlen – Mexiko versetzt neun Bundesstaaten in Alarmbereitschaft

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.