Lateinamerika

Kubanischer Corona-Impfstoff Abdala zeigt 100-prozentigen Schutz vor COVID-19

Seit Juni kämpft Kuba gegen einen größeren COVID-19-Ausbruch. Derzeit melden die Gesundheitsbehörden des Karibikstaates mehr als 6.000 Corona-Fälle täglich. Indes will die Regierung bis August 60 Prozent der Bevölkerung mit Vakzinen aus eigener Produktion immunisieren.
Kubanischer Corona-Impfstoff Abdala zeigt 100-prozentigen Schutz vor COVID-19Quelle: Reuters © MANAURE QUINTERO

Der von Kuba entwickelte SARS-CoV-2-Impfstoff Abdala hat laut einer Phase-III-Studie seine hohe Wirksamkeit bewiesen. Wie das kubanische Außenministerium am Freitag mitteilte, schütze das Präparat hundertprozentig vor einem schweren oder tödlichen Verlauf der Krankheit COVID-19. Die Entwickler des Vakzins aus dem Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB) gaben ihrerseits bekannt, dass der Impfstoff einem symptomatischen Krankheitsverlauf mit einer Wirksamkeit von 92,28 Prozent vorbeuge. Im Rahmen der Studie hätten 48.000 Freiwillige je drei Dosen des Vakzins injiziert bekommen.

Vor einer Woche hatte das staatliche Aufsichtszentrum für Medikamente und Medizingeräte (CECMED) die Notfallnutzung von Abdala auf Kuba genehmigt.

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An diesem Freitag schrieb der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez auf Twitter, bereits 25 Prozent Kubaner hätten eine Erstimpfdosis erhalten. Mit diesem Wert liege Kuba über dem weltweiten Durchschnitt. Bis August werde man 60 Prozent der Bevölkerung komplett gegen das Coronavirus immunisieren.

Dem Präparat liegt das RBD-Protein des Coronavirus zugrunde, mit dem der COVID-19-Erreger an menschliche Zellen andockt. Um die Immunantwort nach der Verabreichung zu steigern, enthält das Medikament noch Aluminiumhydroxid. Neben Abdala wird im Land auch der Impfstoff Soberana 02 verspritzt. Dieses erste einheimische Zwei-Dosis-Vakzin hat laut einer Studie eine Wirksamkeit von 62 Prozent gezeigt. Beide Präparate werden derzeit Freiwilligen aus Risikogruppen in den am schwersten von dem Virus betroffenen Regionen des Landes injiziert.

Die kubanischen Behörden wollen außerdem ab September Kinder gegen die Krankheit impfen. Momentan läuft im Land eine entsprechende Studie, die die Sicherheit des Präparats unter Kindern und Jugendlichen von drei bis 18 Jahren belegen soll.

Die Studie mit dem Namen Ismaelillo wird seit dem 15. Juli in Camagüey durchgeführt. Daran sind nach Angaben der Zeitung Granma 600 Kinder und Jugendliche beteiligt.

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