Afrika

Herkunft zählt: Nigeria verbietet Werbung mit Ausländern

Die nigerianischen Behörden haben beschlossen, ausländischen Fotomodellen die Teilnahme an lokaler Werbung zu verwehren. Überdies dürfen keine Ausländer auch als Synchronsprecher eingesetzt werden – alle Stimmen müssen von Einheimischen sein.
Herkunft zählt: Nigeria verbietet Werbung mit AusländernQuelle: Gettyimages.ru © Victor Joshua

Nigerianische Werbespots dürfen bald nur noch mit einheimischen Modellen und Sprechern gedreht werden. Dies gab die Regierung des afrikanischen Landes diese Woche bekannt. Die Änderungen werden am 1. Oktober in Kraft treten. Der Advertising Regulatory Council of Nigeria (ARCON) wörtlich:

"In allen Werbespots, Werbe- und Marketingmaterialien dürfen nur noch nigerianische Modelle und Sprecher verwendet werden."

Laufende Werbekampagnen, bei denen ausländische Talente zum Einsatz kommen, dürfen weiterverwendet werden. Künftig würden die zuständigen Behörden aber keine neuen Genehmigungen für ähnliche Kampagnen erteilen, so die Regierungsbehörde.

Der Schritt stehe im Einklang mit der Politik der Regierung, "einheimische Talente zu entwickeln, das Wirtschaftswachstum zu fördern" und die einheimische Werbeindustrie zu unterstützen, hieß es in der Erklärung. In der Vergangenheit war das Land in seiner Werbung stark auf ausländische Models und Sprecher angewiesen, darunter viele weiße Models und Synchronsprecher mit britischem Akzent.

Seit einiger Zeit kämpft die Regierung gegen solche Tendenzen. Zuvor war beschlossen worden, dass Unternehmen, die Ausländer anwerben, eine Gebühr von 100.000 Naira (rund 240 Euro) für jedes ausländische Modell zahlen müssen, das in einer Werbung mitspielt. Steve Babaeko, der Leiter des nigerianischen Werbeverbands, erklärte in diesem Zusammenhang:

"Wenn man sich vor zehn bis 20 Jahren Werbespots ansah, würde ich sagen, dass diese fast zu 50:50 ausländische Gesichter hatten und alle Sprecher einen britischen Akzent hatten."

Die nigerianische Fernsehmoderatorin Bolanle Olukanni wies darauf hin, dass es bei diesem Schritt auch um den Wettbewerb zwischen den afrikanischen Ländern gehe, da viele Werbespots, die in ganz Afrika gezeigt werden, in Kenia und Südafrika gedreht werden. Nigerianische Agenturen müssten ihre Werbung nun vor Ort drehen, so Bolanle Olukanni.

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