Wirtschaft

Raumfahrt oder Hollywood? Elon Musk und die Maus im Weltall

Was ist das denn? In einem Video, das einen Weltraumflug von SpaceX zeigt, ist plötzlich eine Maus zu sehen, die über ein Raketentriebwerk krabbelt. Kann das sein? Die Erfahrung lehrt: Bei den Firmen des Multiunternehmers Elon Musk ist vieles möglich und wenig sicher.
Raumfahrt oder Hollywood? Elon Musk und die Maus im Weltall© Screenshot: youtube / SpaceX

Das US-amerikanische Raumfahrtunternehmen SpaceX des Unternehmers Elon Musk startete am 5. Dezember dieses Jahres einen Flug ins All zur Versorgung der Internationalen Raumstation ISS. Der Start der Mission mit dem Namen SpaceX CRS-19 wurde live im Internet gestreamt; das Video ist auf Youtube noch immer abrufbar.

Einige Tage nach dem Start wiesen Kommentatoren unter dem Video darauf hin, dass bei Minute 20:00 des Videos, zu einem Zeitpunkt als sich die Rakete vom Typ Falcon 9 bereits etwa 165 Kilometer über der Erde befand und mit einer Geschwindigkeit vom über 10.000 Kilometer pro Stunde unterwegs war, eine Maus auftaucht und über das Treibwerk krabbelt.

Der Spott in den Kommentaren war beißend. Eine Maus ohne Raumanzug im All, das sei mal ein Technologiesprung. Andere erklärten SpaceX und deren Auftraggeberin NASA gleich ganz zu einem Schwindel. Russische Beobachter erklärten auf Twitter, auch eine Fliege ausgemacht zu haben.

Andere Kommentatoren wollten nichts von einer Maus auf der Rakete wissen. Dazu bewege sich die Erscheinung viel zu mechanisch. Andere wiesen darauf hin, dass bereits bei früheren Starts ähnliche Phänomene zu beobachten gewesen seien, die angeblich durch austretenden Flüssigsauerstoff verursacht wurden. Wirklich zu beantworten ist die Frage nach Betrachten des Videos nicht.

Sollte allerdings tatsächlich eine Maus im Weltraum über Elon Musks Rakete spaziert sein, wäre das realistisch nur damit zu erklären, dass ein Teil des Videos in einem Studio auf der Erde gedreht wurde und zumindest bei der Außendarstellung des Projekts Hollywood Pate stand.

Elon Musk, Gründer von SpaceX und nebenbei auch Chef des Autoherstellers Tesla, gilt seinen zahlreichen Bewunderern als einer der innovativsten und wagemutigsten Unternehmer überhaupt. Ohne viel Gehör zu finden, weisen Kritiker jedoch wiederholt darauf hin, dass sich zahlreiche von Musks Ankündigungen letztlich als heiße Luft erwiesen.

Zu diesen "Luftnummern" zählten die Ankündigung, in Thailand in einer Höhle eingeschlossene Kinder mit einem Mini-U-Boot zu bergen, sowie die Präsentation seines wie von Kinderhand gezeichnet wirkenden "Cybertrucks" mit den "kugelsicheren" Fenstern im vergangenen Monat. Ebenfalls im November explodierte eine von Musks Versuchsraketen in Texas. Ob er es mit seinem Unternehmen – wie großspurig angekündigt – jeweils zum Mond oder zum Mars schaffen wird, darf bezweifelt werden.

Auch an der Lage des Elektroautobauers Tesla werden wiederholt Zweifel laut. Ebenso an der Sicherheit der teuren und prestigeträchtigen Autos. Mit viel Tamtam wurde im vergangenen Monat der Bau einer "Gigafabrik" im brandenburgischen Grünheide verkündet. Man darf davon ausgehen, dass die Landesregierung Musks Firma dabei Vorzugsbedingungen und reichlich Zuschüsse gewährt. Wie zuvor bei ähnlichen (und später gescheiterten) Großprojekten geht man von der Schaffung von tausenden Arbeitsplätzen aus. Vielleicht sind die Bilder einer über Elon Musks Rakete wandernden Maus geeignet, in den Potsdamer Ministerien etwas Unruhe zu verbreiten.

Mehr zum Thema - Elon Musk kündigt Bau einer "Gigafactory" in Brandenburg an

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