Huawei verlegt Teilgeschäft nach Europa – US-Technologieunternehmen verlieren Milliarden US-Dollar
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP erklärte Huawei, dass die Entscheidung eine direkte Folge der Sanktionen aus Washington sei. US-Unternehmen ist es verboten, mit Huawei Handel zu betreiben. Laut dem Konzern wird die Sachlage Konsequenzen für US-amerikanische Firmen wie Qualcomm, Intel, Micron und Google haben. Der chinesische Telekommunikationsriese gibt in der Regel über zehn Milliarden US-Dollar pro Jahr für Halbleiter, Ersatzteile und Dienstleistungen für die Produktion seiner Smartphones und Netzwerkgeräte aus.
Um die Liefer- und Produktionskette aufrecht zu erhalten verstärkt das Unternehmen seine Beschaffung in China, Japan und Europa, so Ernest Lin Zhang, Geschäftsführer für Westeuropa. Er fügte hinzu, dass das US-Verbot wenig Einfluss auf die Lieferung der 5G-Geräte hat, während Huawei "keine US-Produkte mehr führt".
Mitte Oktober berichtete das Unternehmen, dass es weltweit bereits über 400.000 5G-Antennen an rund 60 Kunden geliefert hat, davon mehr als die Hälfte in Europa.
Lin Zhang erklärte, dass sein Unternehmen darauf hinarbeitet, eine eigenständige europäische Cloud einzurichten, die die Online-Speicherung und -Verarbeitung von Daten ermöglichen wird, ohne US-Technologie zu durchlaufen. Huawei liefert Geräte an Betreiber, die diese Art von Dienstleistungen anbieten, wie die französische Orange-Gruppe und Telefonica in Spanien. Er sagte weiter:
Außerhalb Europas bieten wir unseren eigenen Service an, aber auf dem Kontinent basiert unsere Strategie auf einer gemeinsamen Entwicklung mit unseren Partnern. Wir unterstützen sie bei der Entwicklung eigener Cloud-Dienstleistungen. Wenn Kunden diese Betreiber nutzen, wählen sie einen europäischen Anbieter und die Daten werden in Europa gespeichert. Wir haben absolut keinen Zugang dazu. Es wird vollständig von unseren Partnern verwaltet.
Washington setzte den weltgrößten Hersteller von Telekommunikationsausrüstung Anfang des Jahres auf die schwarze Liste und schränkte damit seine Geschäftstätigkeiten mit US-Unternehmen enorm ein. Der Tech-Konzern wies Vorwürfe der USA zurück, Daten mit der chinesischen Regierung zu teilen.
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