Türkei will Handel mit China fördern und die alte Seidenstraße wiederbeleben
Der Außenminister der Türkei traf sich am Rande der UN-Generalversammlung in New York mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi. Während des Treffens betonte er, dass "die Türkei den Beziehungen zu China große Bedeutung beimisst". Wang Yi wiederum sagte, dass Peking bereit sei, eine gegenseitig vorteilhafte Zusammenarbeit zu fördern.
Am Donnerstag erklärte der stellvertretende Gouverneur von Istanbul, Ismail Gultekin, dass die beiden Länder seit vielen Jahren über die historische Seidenstraße kommerzielle und kulturelle Beziehungen geknüpft und enge Verbindungen aufgebaut haben.
Er wies auch auf die Fortschritte hin, die in den letzten fünf Jahren bei der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Rahmen der chinesischen Initiative der Neuen Seidenstraße (Belt and Road Initiative) erzielt wurden. Dazu gehörten mehr als 100 Milliarden US-Dollar im bilateralen Handel, ein Wachstum von 120 Prozent bei den chinesischen Investitionen in der Türkei und die Gründung von Niederlassungen oder Büros in der Türkei durch 1.000 chinesische Unternehmen, so Gultekin.
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Zuvor verkündete Çavuşoğlu, dass die Türkei sich mit China zusammenschließen will, um die alte Seidenstraße wiederzubeleben.
Eisenbahn als Teil der Neuen Seidenstraße
Die Türkei gilt für die Belt and Road Initiative als das Tor nach Europa. Im vergangenen Jahr eröffneten die Länder eine Eisenbahnlinie zwischen der Türkei und Aserbaidschan. Die neue Eisenbahnstrecke, die als ein wichtiger Teil der Neuen Seidenstraße angesehen wird, halbierte die Zeit, die für den Warenumschlag von China in die Türkei benötigt wird.
Sie verfügt über eine Frachtkapazität von 6,5 Millionen Tonnen pro Jahr. Diese soll bis 2034 auf 17 Millionen steigen. Chinesische Waren können die Türkei nun innerhalb von 15 Tagen erreichen, was nur halb so lange dauert wie der Transport auf dem Seeweg.
Experten sagen, dass die ehrgeizige chinesische Infrastrukturinitiative mit einem Volumen von mehreren Billionen US-Dollar den Welthandel um bis zu zwölf Prozent steigern und die Handelskosten für die beteiligten Länder um die Hälfte senken könnte. Das Projekt der Neuen Seidenstraße sieht vor, China mit Europa, dem Nahen Osten und darüber hinaus zu verbinden.
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