Wirtschaft

Indien will Kryptowährungen mit 30 Prozent besteuern

Eine wachsende Anzahl von Staaten kündigen Beschränkungen und sogar Verbote von privaten Kryptowährungen an oder haben diese bereits umgesetzt. Verbraucher werden ermutigt, auf offiziell zugelassene Alternativen ausweichen.
Indien will Kryptowährungen mit 30 Prozent besteuernQuelle: www.globallookpress.com © Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Die indische Zentralbank hat angekündigt, zum 1. April dieses Jahres eine eigene Kryptowährung einführen zu wollen. Das erklärte die indische Finanzministerin Nirmala Sitharaman am Dienstag. Die Regierung plane außerdem, Einkommen aus der Übertragung von virtuellen Vermögenswerten mit einem mit einem Steuersatz von 30 Prozent zu belasten, fügte sie hinzu.

Um Krypto-Transaktionen vollständig durch den Fiskus erfassen zu können, schlug die Ministerin außerdem einen Quellensteuerabzug von einem Prozent auf Zahlungen im Zusammenhang mit dem Kauf von virtuellen Vermögenswerten vor. Sitharaman erklärte:

"Bei der Berechnung dieser Einkünfte ist kein Abzug von Ausgaben oder Vergütungen zulässig, mit Ausnahme der Anschaffungskosten. Außerdem können Verluste aus der Übertragung von digitalen Vermögenswerten nicht mit anderen Einkünften verrechnet werden."

Sie fügte hinzu:

"Es wird auch vorgeschlagen, dass die Schenkung von virtuellen digitalen Vermögenswerten beim Empfänger besteuert wird."

Der Kauf von Kryptowährungen und NFT ("non-fungible tokens") in Indien hat trotz des regulatorischen Drucks zugenommen. Die indische Bitcoin-Börse WazirX, die sich im Besitz des weltweit größten Bitcon-Handelsplattform Binance befindet, erklärte vergangenen Monat, dass das jährliche Handelsvolumen auf seiner Plattform im Jahr 2021 mehr als 43 Milliarden US-Dollar (rund 38 Milliarden Euro) betrug, was einem Wachstum von über 1,7 Prozent gegenüber 2020 entspricht.

Die indische Finanzministerin begründete die Steuer mit dem rasanten Wachstum von Kryptowährungen:

"Es hat einen phänomenalen Anstieg der Transaktionen mit virtuellen digitalen Vermögenswerten gegeben. Das Ausmaß und die Häufigkeit dieser Transaktionen haben es zwingend erforderlich gemacht, eine spezielle Steuerregelung zu schaffen."

Die indische Zentralbank arbeitet seit langem an einer schrittweisen Strategie zur Verringerung der hohen Abhängigkeit des Landes von Bargeldzahlungen. Nach Ansicht der Finanzministerin werde die Einführung einer digitalen Rupie "der digitalen Wirtschaft einen großen Schub geben" und zu einem "effizienteren und billigeren Währungsmanagement" führen.

Auch andere Staaten hatten in jüngster Zeit zunehmend Beschränkungen von Kryptowährungen erwogen, angekündigt oder eingeführt, so etwa Russland. Die russische Zentralbank schlug Mitte Januar ein Verbot für den Umlauf und das Mining von Kryptowährungen vor. Allerdings äußerte sich das Wirtschaftsministerium in Moskau kritisch zu diesem Vorschlag. Dagegen hatte China im vergangenen Jahr erfolgreich ein faktisches Verbot von privaten Kryptowährungen in mehreren Schritten vollzogen.

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