Russland und OPEC vereinbaren weitere Zusammenarbeit bei der Rohölversorgung

Am 2. Dezember fand ein Treffen der OPEC und ihrer Branchenpartner statt. Gemeinsam haben sie beschlossen, an den Plänen einer Erhöhung der Ölförderung ab Januar 2022 festzuhalten – wenngleich sie darauf hinweisen, dass auch "sofortige Anpassungen" möglich seien.

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihre erdölproduzierenden Verbündeten unter der Führung Russlands (OPEC+) haben am Donnerstag beschlossen, trotz der Sorgen wegen der Omikron-Variante des Coronavirus und der Freigabe von Rohölreserven durch die USA an ihrer bisherigen Politik festzuhalten. Diese sieht eine Erhöhung der Fördermenge im Januar 2022 um 400.000 Barrel pro Tag vor.

Die Gruppe teilte jedoch in einer Erklärung mit, dass "die Sitzung noch andauert". Was bedeutet, dass sie "sofortige Anpassungen" vornehmen kann, wenn sich die aktuellen Marktbedingungen ändern.

Quellen berichteten der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Ländergruppe bei den Gesprächen am Donnerstag eine Reihe von Optionen in Betracht gezogen habe, darunter die Aussetzung der für Januar geplanten Erhöhung. Auch eine geringere als die monatlich geplante Steigerung der Fördermenge wurde nicht ausgeschlossen.

Sowohl die Brent-Rohöl- als auch die US-WTI-Benchmarks wurden nach der Einigung leicht höher gehandelt. 

Die Vereinigten Staaten haben die OPEC+-Staaten wiederholt aufgefordert, ihre Fördermengen schneller zu erhöhen, da die Benzinpreise in den USA stark gestiegen sind. US-Präsident Joe Biden kündigte letzte Woche die koordinierte Freigabe von Öl aus strategischen Reserven zwischen den USA, China, Indien, Japan, Südkorea und dem Vereinigten Königreich an, um den Markt abzukühlen. Die OPEC+ erklärte, sie sei nach wie vor besorgt, dass die COVID-19-Pandemie die Nachfrage erneut drücken könnte.

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