Wirtschaft

Ölpreise steigen trotz Notfreigabe durch USA und andere Länder weiter

Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre deutlichen Aufschläge vom Vortag leicht ausgebaut. Die Freigabe nationaler Notreserven zahlreicher Länder hat somit keine Trendwende erzeugt. Ungewiss ist, wie der Ölverbund Opec+ auf den Schritt der Verbrauchsländer reagieren wird.
Ölpreise steigen trotz Notfreigabe durch USA und andere Länder weiterQuelle: AFP © Mario Tama/Getty Images/AFP

Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 82,61 US-Dollar. Das waren 30 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 37 Cent auf 78,87 Dollar. Am Vortag hatten die USA in einer abgestimmten Aktion mit anderen großen Volkswirtschaften den Rückgriff auf ihre nationale Erdölreserven bekanntgegeben. An der Freigabe wollen sich China, Indien, Japan, Südkorea und Großbritannien beteiligen. Hintergrund sind die hohen Rohölpreise, die im Oktober mehrjährige Höchststände erreicht hatten und die wirtschaftliche Erholung vom Corona-Einbruch abzuwürgen drohen.

Dass die Ölpreise seit der Freigabe steigen und nicht fallen, führen Marktbeobachter auf mehrere Gründe zurück. Zum einen wurde über eine Freigabe seit Wochen spekuliert und an den Märkten in Form fallender Ölnotierungen bereits eingepreist. Zum anderen zeigten sich einige Marktteilnehmer enttäuscht über die freizugebenden Ölmengen und die Tatsache, dass ein Teil dieser Menge später wieder in die Reserve eingelagert werden soll.

Ungewiss ist, wie der Ölverbund Opec+ auf den Schritt der Verbrauchsländer reagiert. Die 23 Förderländer weiten ihre Produktion seit Sommer aus, allerdings nur schrittweise und in moderatem Tempo. Als Reaktion auf die Notfreigabe könnten die Produktionsländer ihre Förderung noch vorsichtiger erhöhen als bisher, meint etwa Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank.

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(rt de/dpa)

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