Wirtschaft

Britischer Stahlverband warnt vor steigenden Energiekosten

Nicht nur auf den britischen Inseln, sondern europaweit sorgen steigende Strom-, Erdöl- und Gaspreise für schlechte Laune bei Verbrauchern und Firmen. Auf den britischen Inseln ist die Situation besonders akut.
Britischer Stahlverband warnt vor steigenden EnergiekostenQuelle: www.globallookpress.com

Der britische Industrieverband UK Steel hat am Montag davor gewarnt, dass die in die Höhe schießenden Strompreise zu einem sprunghaften Anstieg der Emissionen und zu einem Chaos in den Lieferketten führen könnten. In einer Stellungnahme teilte der Verband mit:

"Diese außergewöhnlichen Strompreise führen zu geringeren oder wegfallenden Gewinnen und damit zu weniger Reinvestitionen. Mit dem nahenden Winter wird die Nachfrage nach Gas und Strom steigen, und die Preise könnten noch höher werden, was eine rentable Stahlproduktion unmöglich machen würde." 

Dem Verband zufolge könnten einige Werke ihre Produktion "für immer längere Zeiträume einstellen, was nicht nur Folgen für die einzelnen Unternehmen, sondern auch für die britische Stahlversorgung der britischen Wirtschaft und die Arbeitsplätze im Vereinigten Königreich haben wird". 

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Das werde auch zu einer "schlechteren Umweltleistung mit höheren Emissionen" führen, da einige Werke von Gas auf kostengünstigere Energiequellen wie Heizöl umsteigen könnten.

Wenn die britische Regierung nicht helfe, "werden die Folgen für unsere Industrie katastrophal sein", so UK Steel.

Nach einem Treffen mit dem britischen Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng erklärte der Chef von UK Steel, Gareth Stace, dass die Regierung "keine unmittelbaren Lösungen oder Garantien" angeboten habe. Er warnte:

"Wir können nicht bis Weihnachten und darüber hinaus warten. Oder auch nur ein paar Wochen. Wir müssen jetzt handeln, und zwar schnell und entschlossen."

Die Warnung erfolgte inmitten einer anhaltenden Energiekrise in Großbritannien, das unter Brennstoffknappheit sowie steigenden Gas- und Strompreisen leidet. Infolgedessen haben mehrere Energieversorger im ganzen Land ihre Tätigkeit eingestellt, während viele der energieintensivsten Branchen die Regierung um finanzielle Unterstützung gebeten haben.

Die Gaspreise sind seit Januar um mehr als das Doppelte gestiegen und haben in ganz Europa große Besorgnis ausgelöst. Kürzlich erreichten die Gas-Terminkontrakte mit rund 1.600 Euro pro 1.000 Kubikmeter in der vergangenen Woche ein Allzeithoch. Der Preis erholte sich schnell wieder, blieb aber dennoch verhältnismäßig hoch bei über 1.000 Euro pro 1.000 Kubikmeter.

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