Preise für Schiffscontainer vervierfachen sich innerhalb eines Jahres
Die Preise für die Containerschifffahrt haben seit dem Beginn der COVID-19-Pandemie vor etwa anderthalb Jahren ein Rekordhoch erreicht. Die Pandemie hat die maritimen Logistikketten unterbrochen und die Nachfrage in die Höhe getrieben. Viele Experten behaupten auch, dass die Preise zumindest für den Rest des Jahres weiter steigen werden.
Alan Murphy, Leiter der Beratungsagentur Sea Intelligence, sagte gegenüber der Associated Free Press:
"Uns gehen im Grunde die Schiffe und die leeren Container aus. Es gibt einen massiven Mangel an leeren Containern, sie sind am falschen Ort, sie stecken in den Häfen fest und nicht in Asien, wo sie beladen werden können."
Einem neuen Bericht der US-Finanzzeitung The Wall Street Journal zufolge hat sich der Preis für einen 12-Meter-Schiffscontainer von knapp über 2.000 US-Dollar vor einem Jahr auf 8.400 US-Dollar zum 1. Juli vervierfacht. Die Preise für Container von der US-Westküste liegen jedoch eher bei 12.000 US-Dollar, wobei einige Kurzzeitkunden sogar bis über 20.000 US-Dollar für einen Container zahlen.
Dem Bericht zufolge bestehen die befragten Schifffahrtsexperten darauf, dass die steigenden Containerraten das Ergebnis von Störungen in der Lieferkette sind, die durch die COVID-19-Pandemie verursacht wurden. Sie behaupten, dass die Pandemie zu Verzögerungen in den Häfen und in den Vertriebsnetzen im Inland geführt hätte und dass westliche Hersteller sowie Einzelhändler jetzt dringend ihre Lagerbestände auffüllen müssten, die aufgrund der Pandemie Lockdown-Maßnahmen aufgebraucht wurden.
Verschiedene andere Faktoren haben den Preisanstieg noch verstärkt. Die Passage durch den Suezkanal wurde im März im wahrsten Sinne des Wortes unmöglich, als ein Schiff innerhalb des Kanals auf Grund lief und die Durchfahrt unmöglich machte. Darüber hinaus haben Staus im Containerschiffsverkehr sowohl in Kalifornien als auch in China die Schiffe gezwungen, für längere Zeit auf See zu bleiben.
Diese Ereignisse haben effektiv einen Welleneffekt in der gesamten Lieferkette ausgelöst. Dies führte dazu, dass weniger Container zur Verfügung standen, um die Nachfrage zu befriedigen, wodurch die Verbraucher höhere Preise bieten mussten. Bis jetzt hat die Situation zu Rekordgewinnen für die Schiffsunternehmen geführt.
Laut der Finanznachrichtenseite Business Times hat die französische Container- und Schifffahrtsgesellschaft CMA CGM allein im ersten Quartal 2021 einen Nettogewinn von mehr als 2 Milliarden US-Dollar erzielt – 40-mal mehr als im Vorjahr. Der dänische Konkurrent AP Moller-Maersk meldete für die ersten drei Monate des Jahres einen noch höheren Nettogewinn von 2,7 Milliarden US-Dollar – 13-mal mehr als im Vorjahr.
Einem französischen Experten zufolge könnte eine Preiserleichterung frühestens 2022 eintreten. Jean-Marc Lacave, der Geschäftsführer des Verbandes für Frankreichs maritime Dienstleister – Armateurs de France – sagte gegenüber der Associated Free Press, er rechne nicht damit, dass sich die Lage vor dem ersten Quartal 2022 normalisieren werde. Lacave erklärte:
"Ich denke, wir haben einen Höhepunkt erreicht. Wenn die Nachfrage weiter steigt, gibt es ein nicht unerhebliches Risiko, dass die Preise wieder steigen, aber wir sind mehr oder weniger am oberen Ende der Kurve."
Mehr zum Thema - Inflationsrate vor dem Sprung: Steigende Immobilienpreise sollen mitgerechnet werden
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.