Russland schlägt Saudi-Arabien abgestimmte Wasserstoffproduktion als Energieträger vor

Russland hat Saudi-Arabien eingeladen, im Bereich der Energiespeicherung durch Wasserstoff zusammenzuarbeiten. Beide Staaten haben ehrgeizige Pläne zur Entwicklung und zum Export von Wasserstoff als Energieträger.

Der russische Vize-Premierminister Alexander Nowak teilte am Dienstag mit, Russland habe Riad angeboten, dass beide Länder im Bereich der Wasserstoffproduktion zur Energiespeicherung zusammenzuarbeiten.

Russland plant, seinen Anteil am globalen Wasserstoffmarkt bis 2030 um 20 Prozent zu erhöhen und die jährlichen Exporte des Brennstoffs bis 2050 auf 33,4 Millionen Tonnen zu steigern. Die großen Erdgasreserven und das Potenzial an erneuerbaren Energien könnten das Land innerhalb von Jahrzehnten zu einem der größten Wasserstoffproduzenten der Welt machen.

Saudi-Arabien hat ebenfalls ehrgeizige Pläne zur Entwicklung und zum Export vom sogenannten "grünen" und "blauen" Wasserstoff.

Wasserstoff wird hauptsächlich durch Dampfreformierung aus Erdgas hergestellt. Er kann dann als Energieträger in Brennstoffzellen zur Elektroenergieerzeugung oder zur kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden. Am häufigsten wird Wasserstoff in Erdölraffinerien und zur Düngemittelproduktion eingesetzt.

Im vergangenen Jahr hat die russische Regierung Wasserstoff als Energieträger in ihre umfassende Energiestrategie aufgenommen. Sie plant den Export von 200.000 Tonnen Wasserstoff bis 2024.

Im Dezember hatte Nowak auch mitgeteilt, das russische Energieministerium habe ein langfristiges Abkommen über die Zusammenarbeit mit deutschen Partnern im Bereich der Wasserstoffenergie unterzeichnet. Im Jahr 2019 vereinbarten Russlands Föderale Agentur für Atomenergie Rosatom und Japans Agentur für natürliche Ressourcen und Energie, Wasserstofflieferungen von Russland nach Japan zu transportieren.

Mehr zum Thema - Russland will bis 2030 seinen Weltmarktanteil am Handel mit Wasserstoff um 20 Prozent steigern