Wirtschaft

Tesla stoppt Bitcoin-Zahlungen wegen Umweltbedenken – Kryptomarkt auf Talfahrt

Die Umweltbilanz von Kryptowährungen wie Bitcoin gilt als problematisch, denn bei der Herstellung der Währungseinheiten wird viel Strom verbraucht. Nun will Tesla deshalb keine Bitcoin-Zahlungen mehr akzeptieren. Die Nachricht schickt den Kryptomarkt auf Talfahrt.
Tesla stoppt Bitcoin-Zahlungen wegen Umweltbedenken – Kryptomarkt auf TalfahrtQuelle: Reuters © Dado Ruvic

Der US-Elektroautobauer Tesla hat Zahlungen mit der Kryptowährung Bitcoin wegen Umweltbedenken angesichts des hohen Stromverbrauchs gestoppt. Wie Tesla-Chef Elon Musk am Mittwoch (Ortszeit) auf Twitter schrieb, habe der Konzern die Entscheidung wegen des rapide ansteigenden Verbrauchs von fossilen Brennstoffen für die Herstellung von und die Transaktionen mit Bitcoins getroffen. Vor allem sei bedenklich, dass hierbei viel Kohleenergie genutzt werde.

Tesla will Musk zufolge auch keinen Bitcoin-Handel mehr betreiben, so lange sich die Energiebilanz nicht deutlich verbessert hat. Dabei machte Musk klar, dass er grundsätzlich ein Fürsprecher der Branche bleibe:

"Kryptowährung ist auf vielen Ebenen eine gute Idee und wir glauben an eine vielversprechende Zukunft, aber dies kann nicht zu großen Lasten der Umwelt gehen."

Der Tweet des Tesla-Chefs ließ den Bitcoinpreis schlagartig um Tausende US-Dollar abstürzen. Zuletzt lag der Kurs nur noch bei 48.000 Dollar, mehr als 15 Prozent niedriger als am Tag zuvor. Allerdings standen Kryptoanlagen bereits vor Musks Aussage zur Wochenmitte an den Börsen erheblich unter Druck und allgemein im Abwärtstrend. Nicht nur Bitcoin, sondern auch die zweitgrößte Digitalwährung Ether, das Kryptomeme Dogecoin und andere Cyberdevisen wie Binance Coin und Ripple gaben stark im Kurs nach.

Erst im März hatte Tesla begonnen, Bitcoins beim Kauf von Elektroautos zu akzeptieren. Zuvor hatte der Konzern eine Investition in Bitcoins in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben und der ältesten und bekanntesten Cyberwährung damit einen ordentlichen Schub gegeben.

Dass die Schaffung von Währungseinheiten energieaufwendige Rechnerprozesse erfordert, steht bei Umweltschützern schon lange in der Kritik. Laut dem Bitcoin Energy Consumption Index der Online-Plattform Digiconomist, die sich unter anderem für umweltfreundlichere Kryptotechnologien einsetzt, verbraucht Bitcoin derzeit in etwa so viel elektrische Energie wie die Niederlande. Der CO2-Fußabdruck der Digitalwährung entspricht ungefähr dem Singapurs. Viele Server-Farmen, die zum sogenannten Bitcoin-Mining im großen Stil genutzt werden, stehen in Ländern mit relativ geringen Stromkosten wie China oder Kasachstan. Hier stammt die Energie aber häufig aus vergleichsweise umweltschädlichen Quellen wie Kohle.

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(rt/dpa)

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