Indien und China steigern Goldkäufe – Markt erholt sich von den Pandemie-Folgen

Die Nachfrage nach physischem Gold stieg in der Frühjahrssaison in Indien, China und anderen asiatischen Ländern, in denen der Glanz des Edelmetalls am meisten geschätzt wird, stark an. Das berichtete die japanische Zeitung "Nikkei" unter Berufung auf Branchendaten.

Statistiken zeigten, dass Indien, einer der Top-Goldverbraucher, im März 160 Tonnen des gelben Edelmetalls importierte. Das ist 5,7 Mal mehr als im gleichen Monat vor einem Jahr, als das Land unter strenger Abriegelung stand. Die Goldkäufe in dem Land kamen im April und Mai 2020 praktisch zum Erliegen, haben aber seit Ende des Jahres wieder zugenommen.

In Indien ist Gold ein hochgeschätztes Statussymbol, das bei Hochzeiten und anderen Festlichkeiten angeboten wird. Ein großer Teil der Bevölkerung hält seine Ersparnisse in Goldschmuck.

Auch in China stiegen die Käufe von Schmuck an, im Februar um das 2,6-fache im Vergleich zum Vorjahr, wie Daten zeigten. Zu Beginn des letzten Jahres war die Nachfrage aufgrund der Corona-Krise auf ein Mehrjahrestief gefallen.

Im dritten Quartal 2020 fiel die globale Goldnachfrage laut den Daten des World Gold Counsil auf den niedrigsten Stand seit 2009, was teilweise auf die schwindende Nachfrage in Asien zurückzuführen ist. Die Pandemie zwang traditionelle Käufer dazu, den Erwerb des Edelmetalles zu verschieben. Investoren waren genötigt, sich von ihren Beständen zu trennen. Und die weltweit verhängten Lockdowns trafen den Schmuckmarkt stark. China und Indien verzeichneten in den ersten drei Quartalen 2020 einen Nachfragerückgang von 25 Prozent beziehungsweise 48 Prozent.

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