Mega-Handelsabkommen auf dem Weg: EU und Großbritannien setzen auf Indien
Wie die Economic Times unter Berufung auf nicht genannte Quellen berichtet, planen die EU und Indien die bilateralen Handels- und Investitionsbeziehungen durch eine Reihe regelmäßiger Gespräche weiter zu vertiefen. Ziel ist es, in diesen schwierigen Zeiten schnelle Ergebnisse für Unternehmen zu erzielen.
Aus informierten Kreisen heißt es, dass Brüssel im Jahr 2021 ein wichtiger Schwerpunkt für Indien sein wird, da der indische Premierminister Narendra Modi vier Reisen nach Europa plane, beginnend mit dem EU-Gipfel in Lissabon im Mai. Modi wird im Juni auch zum G7-Gipfel nach Großbritannien reisen, gefolgt vom G20-Gipfel in Italien Ende Oktober und die UN-Klimakonferenz 2021 in Großbritannien im November.
Die Verhandlungen über das bilaterale Handels- und Investitionsabkommen zwischen Indien und der EU begannen im Jahr 2007, wurden aber im Jahr 2014 aufgrund von Differenzen über den Marktzugang für Schlüsselprodukte wie Automobile, Wein und Spirituosen, Milchprodukte und auch die Freizügigkeit von Fachkräften ausgesetzt.
In der Zwischenzeit hofft auch Großbritannien, so bald wie möglich ein großes Handelsabkommen mit Indien abzuschließen. Dieses Abkommen könnte einen Wert von 50 bis 100 Milliarden Pfund (57 bis 114 Milliarden Euro) haben. Im Oktober kündigten London und Neu-Delhi auf dem 10. Wirtschafts- und Finanzdialog (EFD) Vereinbarungen über Finanzdienstleistungen und nachhaltige Finanzen sowie die Infrastruktur an.
Liz Truss, britische Staatssekretärin für internationalen Handel, traf sich am Samstag mit dem indischen Minister für Handel und Industrie. Bereits im Dezember war der britische Außenminister Dominic Raab nach Indien gereist. Raab erklärte damals:
"Ich denke, wir haben uns zu kurzsichtig nur auf Europa konzentriert. Aber einer der Vorteile des Abschlusses der Übergangsperiode ist, dass wir die Kontrolle über unsere Fähigkeit gewinnen, Handelsabkommen mit Indien und dem Rest der Welt abzuschließen. Und wenn man sich Indien und den indopazifischen Raum ansieht und eine langfristige Perspektive einnimmt, dann liegen dort die Wachstumschancen der Zukunft."
Für Großbritannien stellt Indien die zweitgrößte Quelle aller ausländischen Direktinvestitionen dar, während London zu den sechs größten Investoren in Indien zählt.
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