Wirtschaft

IWF: Die meisten Länder überstehen Pandemie wirtschaftlich schlechter als prognostiziert

Viele Staaten übersehen die mit der Corona-Pandemie verbundene Krise schwerer als erwartet, so der IWF. Laut dessen Chefin sollte Europa beim Eintritt in die Erholungsphase versuchen, die Kluft zu überwinden, die im digitalen Bereich gewachsen ist.
IWF: Die meisten Länder überstehen Pandemie wirtschaftlich schlechter als prognostiziertQuelle: Reuters © Denis Balibouse

Der Internationale Währungsfonds (IWF) könnte seine Projektionen für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr weiter nach unten korrigieren, da die Corona-Pandemie weiterhin einen Dominoeffekt auf die gesamte Weltwirtschaft ausübt.

In seinem jüngsten Bericht wies der Fonds darauf hin, dass die Welt wahrscheinlich die schlimmste Rezession seit der Großen Depression erleben wird. Man schätzt, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2020 um drei Prozent schrumpfen wird. Doch selbst diese Prognose könnte für die derzeitigen "extrem schwierigen Bedingungen" zu optimistisch sein und die nächste IWF-Prognose, die am 24. Juni veröffentlicht werden soll, könnte eine noch düsterere Perspektive bieten.

In ihrer Ansprache an italienische Entscheidungsträger, die zur Nationalen Konsultation zusammenkamen, sagte die geschäftsführende Direktorin des IWF Kristalina Georgijewa:

Wir werden wahrscheinlich auf der Grundlage der eingehenden Daten weiter nach unten revidieren, was uns zeigt, dass es den meisten Ländern schlechter geht, als wir prognostiziert hatten. Diese Pandemie war und ist wie das Fallen von Dominosteinen.

Georgijewa wies auch darauf hin, dass die beispiellose Krise zu einer "erstaunlichen Umkehrung des Schicksals" geführt habe, da die Pro-Kopf-Einkommen in 170 Ländern sinken werden und damit das zuvor prognostizierte Wachstum zunichte gemacht wird.

Der IWF hoffe jedoch nach wie vor, dass die Situation nach dem sogenannten großen Lockdown, bei dem die Produktion gestoppt wird und der Konsum sinkt, sich bessern wird. Alle würden auf die Wiederöffnung warten, was die nächste Phase einläutet: die Erholung. Wenn die Welt in die Phase der Erholung eintritt, was möglicherweise im Jahr 2021 passieren könne, müsse Europa damit beginnen, die Kluft zu überwinden, die im digitalen Bereich gewachsen ist. Die Krise habe das enorme Potenzial des Sektors gezeigt, so Georgijewa.

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