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Kein Platz für Hakenkreuz: Brasilianische Behörden zwingen Geschichtslehrer zu Swimmingpool-Umbau

Der anstößige Swimmingpool des brasilianischen Geschichtslehrers Wandercy Pugliesi fällt nun nicht mehr mit seinem riesigen Hakenkreuz-Mosaik auf. Die Behörden haben nach einer entnazifizierenden Auskleidung des Pools das Verfahren gegen den Besitzer fallen lassen.
Kein Platz für Hakenkreuz: Brasilianische Behörden zwingen Geschichtslehrer zu Swimmingpool-Umbau© Polícia Civil Santa Catarina

Der brasilianische Geschichtslehrer Wandercy Pugliesi hat angesichts eines rechtlichen Verfahrens seinen berüchtigten Swimmingpool die Bodenfliesen umdekoriert. Das Schwimmbecken in seiner Villa wurde im Dezember 2014 landesweit und später auch international berühmt. Damals überflog ein Polizeihubschrauber die im 19. Jahrhundert von pommerschen Siedlern gegründete Kleinstadt Pomerode im Bundesstaat Santa Catarina, als die Beamten den Swimmingpool mit einem riesigen Hakenkreuz-Mosaik ausfindig machten. Die Polizisten, die eigentlich mit der Ermittlung einer Entführung beschäftigt waren, filmten und fotografierten nebenbei aus der Vogelperspektive auch die umstrittene Dekoration.

Da sich das Hakenkreuz auf einem privaten Gelände befand, konnte Pugliesi damals einen Prozess wegen Verherrlichung des Nazismus zunächst vermeiden. Nachdem sich die Fotos des Swimmingpools im südamerikanischen Land viral verbreitet hatten, griff der Israelische Verband Brasiliens durch und reichte eine Beschwerde gegen den Geschichtslehrer ein. Dieser wurde vor die Wahl gestellt: Er sollte entweder das Hakenkreuz entfernen oder modifizieren, andernfalls hätte er mit rechtlichen Schritten zu rechnen.

Brasilianische Medien veröffentlichten nun unlängst Fotos mit dem veränderten Schwimmbecken. Anstelle des Hakenkreuzes auf dem Boden ist nun das Kreuz in einem vollständigen Quadrat zu sehen. Nach dieser minimalen Änderung im Dekor der Bodenfliesen des Pools ließen die Behörden das Verfahren gegen Pugliesi fallen.

Laut örtlichen Medien hatten die Behörden den Geschichtslehrer bereits in den 1990er Jahren ins Visier genommen. Damals wurden bei ihm Fotos, Bilder, Bücher und T-Shirts mit Nazi-Inhalten entdeckt. Pugliesi versuchte, den daher beschlagnahmten Besitz zurückzubekommen, indem er sich auf seine privaten geschichtswissenschaftlichen Studien berief. Ein Gericht hielt jedoch diese Erklärung dennoch für unplausibel und erstatte ihm die beschlagnahmten Artikel nicht zurück. Ein weiteres Detail zum Persönlichkeitsprofil: Der Geschichtslehrer taufte seinen Sohn auf den Vornamen Adolf. Erst im vergangenen Jahr versuchte Pugliesi auch, für den Stadtrat in Pomerode zu kandidieren. Die Liberale Partei, der er angehörte, setzte ihn jedoch unter Druck, damit er seine Kandidatur zurückzog. Dann trat der Geschichtslehrer aus dieser Partei aus.

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