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Gesundheitsamt von Britisch-Kolumbien empfiehlt: Safe Sex trotz Corona – nur richtig mit Gloryholes!

Das Gesundheitsamt von Britisch-Kolumbien veröffentlicht Ratschläge für sicheren Sex in Zeiten der Coronavirus-Pandemie. Diese erweisen sich als ziemlich fragwürdig: Man geht ausführlich auf Sexspielzeug ein und empfiehlt die Verwendung von Gloryholes.
Gesundheitsamt von Britisch-Kolumbien empfiehlt: Safe Sex trotz Corona – nur richtig mit Gloryholes!Quelle: www.globallookpress.com © AMY KATZ

Das Gesundheitsamt von Britisch-Kolumbien hat Ratschläge für Safe Sex in Zeiten der Coronavirus-Pandemie veröffentlicht. Die Ratschläge erwiesen sich als ziemlich versaut: So wird ausführlich auf Sexspielzeug eingegangen und die Verwendung von Gloryholes empfohlen.

Der Leitfaden mit dem Titel "COVID-19 and Sex" wurde diese Woche vom BCCDC (British Columbia Center for Disease Control, dt. etwa: Zentrale für Epidemiebekämpfung von Britisch Kolumbien) veröffentlicht und sprang vielen Nutzern in den sozialen Medien sofort ins Auge.

Das Dokument (hier eine archivierte Version für den Fall einer Löschung) gibt Kanadiern sachdienliche Ratschläge darüber, wie man während der Pandemie Sex haben kann. Einige davon erregten erheitertes Aufsehen.

So erklärt die Gesundheitsbehörde, dass in diesen schweren Zeiten Masturbation in der Tat die beste Option sein könnte:

Ihr sicherster Sexualpartner – Sie selbst.

Falls man dennoch Gesellschaft braucht, sollte man während des Aktes "eine Gesichtsbedeckung oder Maske tragen" und "das Küssen vermeiden oder einschränken". Auf keinen Fall sollten die Partner ihr Sexspielzeug miteinander teilen, mahnen die Gesundheitshüter.

Waschen Sie Sexspielzeug vor und nach dem Gebrauch gründlich mit Wasser und Seife. Teilen Sie es nicht mit mehreren Partnern.

Mit dem Kopf durch die Wand

Überhaupt sollte der persönliche Kontakt vermieden werden. Alle Mittel, die eine Kontakteinschränkung gewährleisten, sollten zum Einsatz kommen, so die Behörde weiter. Dabei geht es den Autoren aber nicht nur um Masken. Wenn sie "alle Mittel" schreiben, dann meinen sie auch alle:

Verwenden Sie Barrieren wie Wände (zum Beispiel Gloryholes), die einerseits sexuellen Kontakt ermöglichen, aber engen Kontakt von Angesicht zu Angesicht verhindern.

Ein Gloryhole ist ein Loch etwa auf Leistenhöhe in einer dünnen Wand, die ihrerseits einen meist öffentlich zugänglichen Raum unterteilt (Toilettenkabinen) oder zwei (ebenfalls meist öffentlich zugängliche) Räume voneinander trennt. Oft ohne Einverständnis der Inhaber der Räumlichkeiten eingerichtet, ermöglichen Gloryholes so gut wie vollständig anonymen Sex.

Einem aufmerksamen Leser stellte sich unverzüglich die folgende Frage:

Das BC Centre for Disease Control empfiehlt die Verwendung von 'Gloryholes', um während der Pandemie Safer Sex zu praktizieren – und ich wollte nur mal fragen, ob man so etwas normal zu Hause hat.

Das kanadische Hinweisblatt wurde durch ein Dokument inspiriert, das zuvor vom Gesundheitsamt von New York City herausgegeben wurde, bestätigte BCCDC-Sprecherin Jane Campbell. Im US-amerikanischen Safer-Sex-Ratgeber wurde das Gloryhole zwar nicht direkt beim Namen genannt – aber dafür einige unschätzbare Erkenntnisse darüber geteilt, wie man auch inmitten der Pandemie einen so wichtigen Aspekt des eigenen sozialen Lebens weiter pflegt wie die gute alte Orgie.

Wie die NYC-Richtlinien sorgte auch der neue kanadische Ratgeber im Internet für reichlich Belustigung:

Na endlich! Jetzt kann ich Besuchern erklären, warum ich ein Gloryhole zu Hause habe. Vielen Dank, BC CDC! Jeder gibt sein Bestes!

Einige gaben sich von patriotischem Stolz erfüllt – schließlich sei keine Sitte kanadischer als die Nutzung von Gloryholes:

Es gibt also einen öffentlichen Ratgeber in Britisch-Kolumbien, der korrekten Gebrauch von Dildos klarmacht und 'Gloryhole'-Einsatz für weniger "Nahkontakt" empfiehlt. Ich war noch nie so stolz darauf, Kanadier zu sein!

Der Rest der Welt so: Tragt Masken gegen die COVID-Ausbreitung!

Und Kanada so: Gloryholes…

Klassik mit Plastik

Wem ein normales Gloryhole zu pervers ist, der kann die Wand ja durchsichtig machen:

Falls jemand in BC daran interessiert ist, das bestmögliche COVID-Sexleben zu haben: Ich habe eine Gloryhole-Wand aus Plexiglas erfunden. Safer sexy!

Die neuen Richtlinien erschienen einigen nicht detailliert genug. Ein kreativer Kopf korrigierte das mit einer erweiterten (aber leider gefälschten) Version des offiziellen Leitfadens zur Nutzung von Gloryholes. Hier unsere Übersetzung:

Jeder Invasion geht ein Spähtrupp voraus: Das Loch ins Auge fassen

Sei gegrüßt, Eindringling! Bevor du den Schwellfühler durchs schwarze Loch in die Nachbargalaxie ausstreckst, bedenke: Der Schutz kommt vor dem Einschub! Ist das Gloryhole sicher? Haben die Ränder scharfe Kanten oder abstehende Splitter? Wurde es gereinigt und desinfiziert? Schon mancher Invasor wurde bereits im Stadium des Eindringens durch Verletzungen in die ruhmlose Flucht getrieben!*

Dirty talk sauber eingesetzt: Genuss statt Genus

Es gilt, die Sprache genderneutral zu halten. Ausrufe wie "Mann, ist das geil!" oder "Ja, mach weiter, Mädel!" sind zu vermeiden! Stattdessen empfehlen sich Ausrufe mit Fokus auf dem Genuss statt auf dem Genus: "Ich wertschätze diesen Moment der Zärtlichkeit" oder auch "Mach mal halblang, mein Kind wartet im Auto!"

Das kannste dir knicken

Pass gut auf deinen langen, harten Knochen auf… Nein, auf den anderen – die Wirbelsäule! Lasse die Schultern gestreckt und die Knie durchgedrückt. Die Krankenhäuser von Britisch-Kolumbien melden über 420 Wirbelsäulenverletzungen bei der Nutzung von Gloryholes pro Monat. Bleib du selbst – und werde nicht zu einer Statistik!

*WorkSafe Britisch Kolumbien deckt die Behandlung von Verletzungen durch Nutzung von Gloryholes ausschließlich für Bauarbeiter und uniformierte Polizeibeamte mit jeweils weit überdurchschnittlichem Taillenumfang. Einforderung von fotografischem Nachweismaterial vorbehalten.

Mehr zum Thema – Entmenschlichte Sexualität: Über das Elend der Pornografie

 

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