"Abreiseland DDR": Online-Fragebogen für Einreisende nach Großbritannien sorgt für Spott
Auf das Versehen wurde die deutsche Journalistin Cathrin Kahlweit aufmerksam. Sie teilte einen Screenshot des Drop-Down-Menüs am Montag auf Twitter. "Das Vereinigte Königreich auf dem neuesten Stand", schrieb die Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung im Kurznachrichtendienst.
UK up to date: pic.twitter.com/fnE4jj8wSo
— Cathrin Kahlweit (@CathrinKahlweit) June 15, 2020
Der Tweet erzeugte große Resonanz. Einige Nutzer teilten prompt weitere Screenshots der veralteten Liste, auf der angeblich sogar die frühere britische Kolonie Südrhodesien zu sehen war.
— Manos Moschopoulos (@maledictus) June 15, 2020
Ein Nutzer versetzte sich in die Lage eines Einreisenden aus Weißrussland, der drei Optionen zur Wahl hätte: Belarus (Weißrussland), Belorussian SSR (Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik) oder UdSSR. Auch Einreisende aus Serbien könnten demnach zwischen drei Optionen wählen.
They all were! Belarus citizens had three options. Belarus, Bylorussia or if they wished to go old school, USSR. Same Serbia, three potential options. World Beating..... pic.twitter.com/QNkfqNSgJS
— Chris Stratmann #FBPE #RejoinAlliance (@TheDailyMull) June 16, 2020
Twitter-Nutzer reagierten auch mit Bildern aus der beliebten Filmserie "Zurück in die Zukunft".
— Giovanni Bernardini (@GioB1974) June 15, 2020
Es wurde darüber spekuliert, ob die DDR-Option womöglich extra für Zeitreisende eingerichtet worden sei.
The option for when you’re arriving in a time-travelling Delorean pic.twitter.com/PoZeYxWBqk
— Rachel Haworth (@rahaworth) June 15, 2020
Das britische Innenministerium gestand den Lapsus auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur ein. Es habe sich um eine Liste für Geburtsländer gehandelt, die an der Stelle einfügt worden sei. Am Dienstag war die Auswahl aktualisiert.
They fixed it! pic.twitter.com/rpucZpmw4p
— Tom in a Bottle 😷🏳️🌈🇪🇺 (@TomFormanUK) June 15, 2020
Einreisende nach Großbritannien müssen seit der vergangenen Woche an der Grenze ihre Adress- und Kontaktdaten hinterlassen und zwei Wochen lang in Quarantäne gehen. Wer sich nicht an die 14-tägige Pflicht zur Selbstisolation hält, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen. Damit soll verhindert werden, dass es durch eingeschleppte Infektionen zu einer neuen Welle der COVID-19-Epidemie in Großbritannien kommt. Die Maßnahme ist aber höchst umstritten – nicht zuletzt weil das Vereinigte Königreich weit höhere Infektionsraten als viele andere Länder Europas hat.
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