Schweiz

Ein Dorf im Ausnahmezustand: Schweizer wehren sich gegen Flüchtlingsheim

Angela Merkels "Wir schaffen das" – nun in Schweizer Manier. Seit Monaten sorgt ein Flüchtlingsheim mitten in einem Wohnviertel für Unruhe. In der Notunterkunft sind derzeit hunderte Asylsuchende untergebracht. Die Anwohner berichten von unhaltbaren Zuständen, während die Behörden um mehr Solidarität bitten.
Ein Dorf im Ausnahmezustand: Schweizer wehren sich gegen FlüchtlingsheimQuelle: www.globallookpress.com

Das beschauliche Dorf Steckborn im Kanton Thurgau wird von einem heftigen Konflikt erschüttert, der seit Monaten das gesamte Wohnviertel in Aufruhr versetzt. Im Mittelpunkt steht ein Flüchtlingsheim, das in einem Zivilschutzbunker eingerichtet wurde und zunehmend für Spannungen und Unruhen sorgt. Während die Anwohner von unhaltbaren Zuständen berichten, widersprechen die Behörden vehement. 

Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs im März 2022 dient die Zivilschutzanlage Bühl als Not-Asylzentrum des Bundes. Anfangs wurden hier vorwiegend Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Doch mit der Zeit änderte sich dies, als vermehrt Menschen aus Afghanistan und Eritrea ankamen, darunter vor allem junge Männer. Diese Veränderung der Bevölkerungszusammensetzung führte zu einer spürbaren Veränderung der Stimmung im Wohnviertel, insbesondere bei den direkten Anwohnern, die sich daraufhin in einer Interessengemeinschaft (IG) zusammenschlossen.

Die Anwohner berichten von Belästigungen und unhaltbaren Zuständen wie öffentlichem Urinieren und nächtlichem Lärm rund um das Flüchtlingszentrum. Einige sind sogar dazu übergegangen, ihre Kinder aus Angst nicht mehr alleine auf die Straße zu lassen. Die IG hat in den letzten Monaten 400 Unterschriften gesammelt, um die Kündigung des Mietvertrags zwischen der Gemeinde und dem Staatssekretariat für Migration zu erwirken. Die bevorstehende Gemeindeversammlung, bei der über die Zukunft des Asylzentrums abgestimmt wird, ist ein Novum in der Schweiz.

Trotz der offiziellen Stellungnahmen bleiben die Anwohner hartnäckig bei ihren Vorwürfen und führen an, dass viele Vorfälle nicht gemeldet werden oder nicht in der Polizeistatistik auftauchen. Die Anwohner klagen über die unzureichenden Zustände in der Unterkunft, und haben sogar Bilder von Überwachungskameras ins Netz gestellt, um ihre Anschuldigungen zu belegen.

Die bevorstehende Gemeindeversammlung verspricht ein hitziges Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Lager zu werden. Die Zukunft des Asylzentrums und die damit verbundenen wirtschaftlichen, sozialen und moralischen Fragen stehen auf dem Spiel.

Angela Merkels "Wir schaffen das" – nun in Schweizer Manier

Insgesamt zeigt sich, dass die Debatte um das Asylzentrum in Steckborn eine Vielschichtigkeit und Komplexität aufweist. Während die meisten Einheimischen berechtigte Ängste und Sorgen hinsichtlich der Sicherheit und Lebensqualität äußern, betonen die Behörden die Notwendigkeit von mehr Solidarität sowie die Herausforderungen, hunderte Flüchtlinge in einem Dorf mit 4.000 Einwohnern zu beherbergen.

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