Russland

Russland: Ausländische Investitionen stiegen 2019 trotz Sanktionen um 70 Prozent

Die ausländischen Investitionen in die russische Wirtschaft wuchsen 2019 um 70 Prozent. Darauf wies der Chef des russischen Direktinvestitionsfonds hin und merkte an, dass die EU-Unternehmen dabei eine bedeutende Rolle einnehmen.
Russland: Ausländische Investitionen stiegen 2019 trotz Sanktionen um 70 ProzentQuelle: Reuters © Maxim Shemetov

Europäische Unternehmen investieren in immer größerer Zahl in die russische Wirtschaft. Das teilte der Leiter des russischen Direktinvestitionsfonds (RDIF), Kirill Dmitrijew, mit.

Laut Dmitrijew spielten die EU-Staaten eine bedeutende Rolle beim Anstieg der gesamten ausländischen Investitionen in Russland, die im Laufe des Jahres deutlich zunahmen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Sputnik sagte der RDIF-Chef:

Anfang dieses Jahres habe ich prognostiziert, dass die ausländischen Direktinvestitionen nach Russland [im Jahr 2019] um über 50 Prozent steigen werden; viele stellten diese Zahl in Frage. Jetzt sehen wir, dass die ausländischen Direktinvestitionen bis Ende dieses Jahres um etwa 70 Prozent wachsen werden. Das ist ein sehr signifikantes Wachstum.

Der Leiter des nationalen Vermögensfonds Russlands wies darauf hin, dass ein solches Investitionswachstum zeigt, dass die Wirtschaftssanktionen, die nach Beginn des Ukraine-Konfliktes im Jahr 2014 gegen Russland verhängt wurden, nicht die beabsichtigte Wirkung zeigen.

Dmitrijew fügte hinzu, dass die politische Führung der EU nicht verhindern kann, dass europäische Unternehmen Geschäfte zum gegenseitigen Nutzen tätigen. Er erklärte:

Wirtschaftssanktionen sind ein veraltetes Instrument, das der Logik der Entwicklung der Weltwirtschaft widerspricht. Dennoch braucht das globale Kapital immer noch Investitionsmöglichkeiten, der globale Kapitalfluss ist nicht aufzuhalten.

Der Leiter des RDIF stellte jedoch fest, dass die Wirtschaftssanktionen in der Tat einen negativen Einfluss auf die europäische Wirtschaft haben:

Die Länder der Europäischen Union haben durch die Sanktionen fast 240 Milliarden US-Dollar verloren und verlieren de facto den russischen Markt.

Mehr zum Thema - Putin trifft deutsche Top-Manager: "Wir schätzen den Pragmatismus der deutschen Wirtschaft"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.