Premierminister Medwedew: Russland wird sich nicht vom Westen eindämmen lassen
In einem Artikel für das Magazin Economic Issues skizziert Russlands Premierminister die Position seines Landes zu den aktuellen internationalen und politischen Beziehungen. Russland werde sich in einer Welt, die turbulenter und wettbewerbsfähiger wird, nicht hinter protektionistischen Barrieren verstecken, kündigte Dmitri Medwedew darin an. Das Land werde trotz aller Widerstände um einen dominanten Platz im Weltwirtschaftssystem kämpfen, fügte er hinzu:
Jedes Mal, wenn sich unser Land aktiv auf der internationalen Bühne positioniert, stößt es auf vehemente Versuche, diese Schritte zu behindern. Wir können solche Tendenzen nicht ignorieren, und wir werden aktiv für einen angemessenen Platz in den globalen politischen und wirtschaftlichen Systemen kämpfen.
Der russische Regierungschef erklärte zudem, dass die derzeitige Politisierung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen auf eine Phase allgemeiner Turbulenzen zurückzuführen ist, die durch eine Welle technologischer und sozialer Veränderungen verursacht worden sei. Handelskriege und politisch motivierte Sanktionen seien bereits Realität geworden, die man anerkennen müsse. Medwedew betonte jedoch, dass Russland sich nicht von der Weltwirtschaft isolieren werde, um Turbulenzen zu vermeiden:
Russland wird keine Hindernisse für die internationalen Wirtschaftsbeziehungen schaffen. Wir werden uns nicht von den internationalen Märkten abschotten oder sie ignorieren. Wir werden die russische Beteiligung am internationalen Handel erweitern, indem wir unsere eigenen Wertschöpfungsketten aufbauen und uns an Wirtschaftsunionen und Abkommen beteiligen.
Laut Medwedew werden die kommenden sechs Jahre die Grenzen der Möglichkeiten für Russland und die zukünftige Rolle des Landes in den globalen wirtschaftlichen und politischen Systemen bestimmen. Er skizzierte in diesem Zusammenhang zwei wichtige Prinzipien, die der Nation seiner Meinung nach helfen werden, eine angemessene Position einzunehmen: soziale Stabilität und ein hohes Maß an Vertrauen zwischen dem Staat und seinen Bürgern sowie eine hohe Mobilität in der Gesellschaft im Allgemeinen – die Fähigkeit, sich an neue Bedingungen anzupassen und neue Herausforderungen anzunehmen.
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