Russland

Boomende Landwirtschaft verändert Russlands von Energieexporten dominierte Wirtschaft

Die russischen Agrarexporte sind in den ersten fünf Monaten des Jahres um fast ein Drittel gestiegen. Nahrungsmittel sind nach Öl und Gas das drittgrößte Exportgut Russlands. Sie tragen so zur Diversifizierung der Wirtschaft weg von der Energiebranche bei.
Boomende Landwirtschaft verändert Russlands von Energieexporten dominierte Wirtschaft © Eduard Korniyenko / Reuters

Die Russische Föderation exportierte 29,5 Prozent mehr Agrar- und Lebensmittelprodukte als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Dies entspricht einem Plus von 9,5 Milliarden US-Dollar. Insbesondere der Export von Weizen stieg bis Mai auf 17,1 Millionen Tonnen im Wert von 3,1 Milliarden US-Dollar.

Die Türkei erhöhte ihre Weizenimporte aus Russland um das 2,4-fache, Lettland um das 3,4-fache und Vietnam um das 19-fache. Der Export von Sojaöl stieg zudem um 7,3 Prozent und der Absatz von Sojabohnen um das 2,5-fache auf 509.000 Tonnen.

Ein deutlicher Zuwachs war auch beim Export von Schokolade zu verzeichnen. Bis Mai verkaufte Russland Schokolade und Süßigkeiten für 222 Millionen US-Dollar, was einem Wachstum von 30,1 Prozent entspricht.

Mehr zum ThemaRusslands Getreideexporte nach China erreichen Rekordwert

In den letzten Jahren hat Russland zunehmend Schritte unternommen, um seine von Öl- und Gasexporten dominierte Wirtschaft zu diversifizieren. Präsident Wladimir Putin hatte die Regierung angewiesen, bis 2024 das Exportvolumen von Gütern, die nicht mit der Energiebranche in Verbindung stehen, auf mindestens 250 Milliarden US-Dollar zu steigern. Teil des Plans ist es, die Agrarexporte auf 45 Milliarden US-Dollar zu erhöhen.

Im Jahr 2017 betrug das Exportvolumen der russischen Lebensmittel und Agrarrohstoffe 20,7 Milliarden US-Dollar. Diese Exportkategorie Russlands stieg damit seit dem Jahr 2000 um das 16-fache an. Bereits im Jahr 2016 wurde Russland zum weltweit führenden Weizenexporteur. Seit Anfang der 2000er Jahre hat sich der Anteil des Landes am Weltweizenmarkt von vier auf 16 Prozent vervierfacht.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.