Russland

Bild-Zeitung sorgt sich: BKA warnt vor islamistischem Terror bei WM

Nach Angaben des Springer-Blatts werde das Sportevent in Russland von islamistischen Extremisten bedroht. Das BKA mag die Bild-Informationen nicht kommentieren. Derweil spricht die FIFA den verantwortlichen Organisatoren ihr vollstes Vertrauen aus.
Bild-Zeitung sorgt sich: BKA warnt vor islamistischem Terror bei WMQuelle: www.globallookpress.com © Global Look Press

"So gefährlich wird Russland", titelte die Bild am Dienstag. Dabei bezog sie sich jedoch nicht wie der Titel suggeriert auf die Russische Föderation selbst, sondern auf die dort stattfindende Fußballweltmeisterschaft 2018.

Vor allem durch islamistische Extremisten gehe laut Experten eine hohe Gefährdung aus. Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt aber außerdem auch vor Cyberangriffen und schweren Hooliganausschreitungen", berichtet das Blatt mit Verweis auf ein mutmaßliches Gefährdungslagebild des BKA.

Bei dem Bedrohungsszenario spiele vor allem auch die hohe Zahl russischstämmiger Kämpfer des "Islamischen Staats" (IS) in Syrien und dem Irak eine erhebliche Rolle. Aus dem "Verschlusspapier" des BKA gehe hervor, dass die Fußballweltmeisterschaft in Russland "seit 2017" zunehmend vom IS thematisiert werde. Unter anderem würden auf Collagen der vermeintlich durch den Islam inspirierten Terroristen Koryphäen des Ballsports wie Lionel Messi, Cristiano Ronaldo oder Neymar hingerichtet.

Anlass zur Sorge geben laut demSpringer-Organ auch folgende mutmaßliche Informationen des BKA:

Als besonders problematisch werden die islamistischen Strukturen in Teilen des Landes betrachtet.

Die Schreckensmeldung erreicht die Bild-Redaktion dabei just zu einem Zeitpunkt, an dem FIFA-Sicherheitschef Helmut Spahn kurz zuvor in einem RT-Interview den Vorbereitungen für die sportliche Großveranstaltung sein "vollstes Vertrauen" aussprach.

Die ohnehin schon hohen Sicherheitsstandards in Russland wurden und werden ständig auf die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen einer solchen Sportgroßveranstaltung abgestimmt", sagte ein Sprecher des Fußball-Weltverbandes FIFA am Dienstag.

Derweil lenkt Bild die Aufmerksamkeit mit Verweis auf den BKA-Report auch auf die Gefahren, die demnach von russischen Hooligans ausgingen. So habe die wie in vielen europäischen Fußballligen in der Tat immer wieder durch Rassismus und hohe Gewaltbereitschaft aufgefallene russische Hooligan-Szene, bereits im Frühjahr 2017 ein "Festival der Gewalt" angekündigt.

Das BKA selbst will derweil die Bild-Informationen zur möglichen Terrorgefahr während der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland nicht kommentieren. Dies geschehe bei internen Papieren grundsätzlich nicht, so eine Sprecherin der Wiesbadener Behörde.

Die FIFA zeigt sich indes davon überzeugt, dass die ergriffenen Sicherheitsvorkehrungen für die WM erfolgreich sein werden. So habe der Confederations Cup in Russland im vergangenen Jahr gezeigt, "dass diese Konzepte greifen". Die FIFA vertraue daher auf die entsprechenden Vorkehrungen des Organisationskomitees und der Behörden.

Zudem ist die FIFA bezüglich der laufenden Risikobeurteilung natürlich in ständigem Kontakt mit den jeweiligen zuständigen Stellen in Russland“, erklärte der FIFA-Sprecher.

Die Bild hingegen warnt nun, aber mag in ihrer üblichen Berichterstattung offensichtlich nicht anerkennen, dass die Bedrohung Russlands durch den islamistischen Terror eines der Hauptmotive Moskaus für das Eingreifen in den Syrienkrieg darstellt.

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